Herzlich Willkommen!
Die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen hat zum 1. September eine neue Mitarbeiterin begrüßt: Franziska Gräfenhan ist als Referentin für den Bereich digitale Bildungsformate zuständig. Nach ihrem Politikwissenschaftsstudium an der Universität Leipzig, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Corvinus-Universität in Budapest (Ungarn) mit dem thematischen Schwerpunkt Demokratietheorie arbeitete die gebürtige Friedrichrodaerin bisher als Reporterin der Tageszeitungen der Funke Mediengruppe Thüringen. Zuletzt berichtete sie über das aktuelle Geschehen in der Lokalredaktion Gotha. Ihr Können stellt die 32-Jährige künftig in den Dienst unserer Angebote.
Neuerscheinung
Alltagskultur in der DDR
Dieses Buch von Adreas Ludwig beschäftigt sich mit einem Land, dass es seit mehr als 30 Jahren nicht mehr gibt – eine abgeschlossene Geschichte, geprägt von Mauer, Stacheldraht, Stasi und SED-Diktatur? Ein Blick in die Alltagskultur ermöglicht Einsichten, wie die Gesellschaft in der DDR funktionierte, im Kleinen wie im Großen. Dieses Buch beschäftigt sich mit Arbeit und Geld, dem Kollektiv und der Versorgung, mit Vorstellungen vom modernen Leben und dem Selbermachen. 16 Kapitel über die Alltagskultur bieten Einblicke in das Innere der DDR-Gesellschaft.
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Veranstaltung
Philosophisches Frühstück am Abend serviert: Von der Notwendigkeit und den Gefahren des Konsums
19.09.2023 | 18:00 | Rudolstadt, Stadtbibliothek, Schulplatz 13
Es ist eine Banalität, dass wir Menschen, wie alle Lebewesen, konsumieren müssen. Der Stoffwechsel mit der Natur ist eine Grundvoraussetzung unseres Daseins. Aber dieser Stoffwechsel hat heute eine Dimension erreicht, die unsere zukünftige Existenz als natürliche Wesen in Frage stellen könnte (Klima, Biodiversität - Erderschöpfung). Wieso ist der Wunsch nach Mehr so verbreitet oder anders, mit Harald Welzer gefragt: Wie kommt das Wachstum in unsere Seele?
Die Teilnehmenden werden sich unter bewährter Seminarleitung von Dr. Frthjof Reinhardt mit der Geschichte des Konsums und vor allem seinen sozialen Dimensionen auseinandersetzen.
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Veranstaltung/Film
Heimsuchung (Film & Gespräch mit Regisseur Wolfgang Andrä)
22.09.2023 | 20:00 | Mühlhausen, Ratskellerkino, Ratsstraße 19
Das neue Integrationsgesetz ist da! Ab jetzt müssen die Deutschen Flüchtlinge ins eigene Heim aufnehmen. Und so bekommen drei Nachbarn einer kleinstädtischen Reihenhaussiedlung zeitgleich einen Zuweisungsbescheid. Der gewiefte Herr Richter überzeugt seine Reihenhausnachbarinnen – die weltoffene Betti und die Wutbürgerin Frau Rau – und auch den korrupten Leiter des Flüchtlingsheimes, dass es besser wäre, müssten sie nicht den ihnen maschinell zugewiesenen Flüchtling nehmen, sondern den, der am besten zu jedem von ihnen passt. Im erbitterten Kampf, jeder gegen jeden, werden nicht nur die Geschichten und Geheimnisse der Flüchtlinge ans Licht gezerrt, sondern auch die der Deutschen. Ein surreal-komischer Schlagabtausch, den die Tragik des Themas begleitet.
Veranstaltung
Peter Wensierski: Jena-Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk
26.09.2023 | 19:30 | Weimar, Stadtbücherei, Steubenstraße 1
Freitag, 10. April 1981: In Jena steigt der 23-jährige Matthias Domaschk in den Schnellzug nach Berlin. Er will zu einer Geburtstagsfeier. Doch er kommt nie an, denn der vollbesetzte Zug wird in Jüterbog gestoppt, Matthias und drei weitere Jenaer festgesetzt. Zwei Tage später liegt er in der Stasi-Untersuchungshaftanstalt Gera tot im Besucherzimmer. Was ist damals geschehen? Fesselnd erzählt Peter Wensierski anhand der letzten Tage im Leben von Matthias Domaschk die Geschichte einer unangepassten Jugend und ihrer Widersacher in einem totalitären Staat. Wie für die Jenaer Szene der Polizeiüberfall auf eine Wohngemeinschaft, der Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns zu Wendepunkten werden. Und er zeichnet das Bild einer zunehmend politisierten Generation, die sich in Widerspruch zu ihren angepassten Eltern und intoleranten Bürgern begab, die sich politisch und kulturell schon in den 70er Jahren über Grenzen hinweg verständigte – auf der Suche nach einem aufrechten und selbstbestimmten Leben.
Peter Wensierski, Jahrgang 1954, studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Publizistik an der Freien Universität Berlin. Seit 1979 berichtete er als Journalist und Dokumentarfilmer aus der DDR. Von 1986 bis 1993 war er Fernsehjournalist bei der ARD, arbeitete für das Magazin Kontraste, ab 1993 beim Spiegel. Wensierski wurde ausgezeichnet mit dem Bundesfilmpreis, dem Europäischen Fernsehpreis und dem Bundesverdienstkreuz. Mehrere Buchveröffentlichungen, darunter »Schläge im Namen des Herrn« (2006), »Die verbotene Reise« (2014), »Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution« (2017), im Ch. Links Verlag »Berlin – Stadt der Revolte« (2018).
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Veranstaltung
Thomas Brechenmacher: Im Sog der Säkularisierung. Die deutschen Kirchen in Politik und Gesellschaft (1945–1990)
27.09.2023 | 19:00 | Erfurt, Bildungsstätte St. Martin, Farbengasse 2
Kaum etwas unterscheidet Ost- und Westdeutsche bis heute so sehr wie das Maß an religiösen Bindungen. Die Zahl der Kirchenmitglieder ging nach 1949 in der DDR ungleich schneller und dramatischer zurück als in der Bundesrepublik, aber auch dort machte sich die Tendenz der westlichen Moderne zur Säkularisierung zunehmend bemerkbar. Thomas Brechenmacher beschreibt vor diesem Hintergrund, wie sich das Verhältnis zwischen christlichen Kirchen und Politik in beiden deutschen Staaten bis 1990 entwickelt hat. Dabei nimmt er besonders den unterschiedlichen Umgang mit Religion in Schule und Jugendarbeit, die gesellschaftlichen Debatten über Krieg und Frieden und die Bedeutung der Kirchen in der Friedlichen Revolution in den Blick.
Thomas Brechenmacher, geboren 1964, studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie in München. 1995–2003 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Historischen Institut der Universität der Bundeswehr beschäftigt; anschließend Lehr- und Forschungstätigkeit am Deutschen Historischen Institut in Rom und an der Universität Passau. Seit 2007 ist Thomas Brechenmacher Inhaber der Professur für Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Potsdam.
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Vorankündigung
Katharina Nocun: Gefährlicher Glaube. Die radikale Gedankenwelt der Esoterik
12.10.2023 | 18:00 | Weimar, Mon Ami, Goetheplatz 11
Wir alle versuchen, die Welt um uns herum für uns verständlich zu machen. Die einen greifen dafür auf wissenschaftliche Belege und die Einschätzung von Fachleuten zurück. Andere wiederum folgen einem spirituellen Ansatz, um ihren Platz in der Welt auszumachen.
Gerade in einer Zeit voll von Umbrüchen und Veränderungen suchen viele Menschen Halt und Orientierung in esoterischen Welterklärungsmodellen. Horoskope zeigen einem, was die eigene Zukunft bringen wird. Der spirituelle Heiler wird zur Leitfigur, die aus Krisenzeiten herausführen soll. Derartige Angebote sind keineswegs nur für eine kleine Minderheit attraktiv: Laut einer Allbus-Umfrage sehen 40 Prozent der Deutschen einen tieferen Sinn hinter Astrologie oder spiritueller Erleuchtung. Der Esoterikmarkt boomt! Ist der Glaube an unsichtbare Kräfte, die unser Leben in die richtige Bahn lenken sollen, nur eine harmlose Spinnerei, die Abwechslung in den tristen Alltag bringt? Oder bringt der Esoterik-Trend gefährlichere Risiken mit sich, als es auf den ersten Blick erscheinen mag?
Katharina Nocun ist Publizistin und hat Wirtschafts- und Politikwissenschaften studiert. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit dem Spannungsfeld Digitalisierung und Demokratie sowie den Folgen von Desinformation. Ihre Texte erschienen u. a. in der SZ, bei Zeit-Online, Spiegel-Online und dem Handelsblatt. Der von Nocun produzierte Podcast „Denkangebot“ war 2020 für den Grimme Online Award nominiert.
Eine Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen in Zusammenarbeit mit MOBIT - Mobile Beratung in Thüringen und dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
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Vorankündigung
Fachtagung "Rechte in der "Mitte"? Demokratiegefährdung durch den radikalisierten Konservatismus"
18.10.2023 | 08:30 | Erfurt, Zughafen
Am 18. Oktober laden wir gemeinsam mit ezra, Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft, Mobit und KomRex - Uni Jena zur Tagung „Rechte in der „Mitte“ - Demokratiegefährdung durch den radikalisierten Konservatismus“ ein.
Gegenwärtige Studien zur demokratischen Kultur in Deutschland zeugen von einem Wandel antidemokratischer Motive. Es ist ein Rückgang geschlossener rechtsextremer Weltbilder bei gleichzeitigem Anstieg demokratiegefährdender Denkmuster zu verzeichnen. International zeigte sich zudem in den vergangenen Jahren was passiert, wenn sich der politische Konservatismus radikalisiert: VertreterInnen klassischer konservativer Parteien übernehmen zum Teil Sprachbilder und ideologische Elemente der radikalen Rechten und zielen so mithilfe von Tabubrüchen darauf ab, demokratische Regeln zu brechen. Das ist bedrohlich und erfordert weiterhin eine resiliente Gesellschaft gegen Menschenfeindlichkeit und Demokratiefeindschaft. Über Erscheinungsformen und Spezifika dieser politischen Entwicklung möchten die Landeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit Mobit - der mobilen Beratung in Thüringen gegen Rechtsextremismus, ezra - Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen, dem Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ), dem Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration der Uni Jena (KomRex) und mit unterschiedlichen FachvertreterInnen sprechen.
Anmeldung bis zum 08. Oktober bitte an: LZT_PF@tsk.thueringen.de
Sie erhalten eine Bestätigung, ob Sie an der Fortbildung teilnehmen können und sind erst dann zu der Tagung zugelassen. Fahrtkosten werden nicht erstattet. Eine Teilnehmergebühr wird nicht erhoben. Für die Verpflegung wird eine Pauschale in Höhe von 10 Euro fällig, die bar beim Catering am Tagungstag zu entrichten ist.
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Weitere Veranstaltungen
Mechthild Borrmann: Feldpost
21.09.2023 | 19:00 | Hermsdorf, Stadtbibliothek, Am Alten Versuchsfeld 1
Christian Jakob: Endzeit. Die neue Angst vor dem Weltuntergang und der Kampf um unsere Zukunft
21.09.2023 | 19:00 | Suhl, Kulturbaustelle, Friedrich-König-Straße 35
Patrick Bahners: Die Wiederkehr. Die AfD und der neue deutsche Nationalismus
21.09.2023 | 18:00 | Gotha, Stadtbibliothek, Friedrichstraße 2-4, Eingang Philosophenweg
Feindberührung - Film und Gespräch
21.09.2023 | 19:30 | Bad Salzungen, Katholische Kirche „St. Andreas“ Erzberger Allee 4
Bernd Havenstein: Design in der DDR
22.09.2023 | 17:00 | Föritztal OT Judenbach, Stiftung Judenbach, Alte Handelsstraße 83
Bernd Lindner: Das Mosaik von Hannes Hegen - Comic in der DDR
22.09.2023 | 19:30 | Zella-Mehlis, Stadt- und Kreisbibliothek, Rathausstraße 4
Anne Hahn/Frank Willmann: Pogo im Bratwurstland. Punk in Thüringen
25.09.2023 | 19:00 | Jena, MVZ_Wagner, Kochstraße 2a
Uffa Jensen: Ein antisemitischer Doppelmord. Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik
26.09.2023 | 19:00 | Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7
Anne Hahn/Frank Willmann: Pogo im Bratwurstland. Punk in Thüringen
26.09.2023 | 18:00 | Gotha, VHS Bildungswerk, An der Ostbahn 6
Peter Wensierski: Jena-Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk
27.09.2023 | 19:00 | Jena-Lobeda, KuBuS, Theobald-Renner-Straße 1a
Anne Hahn/Frank Willmann: Pogo im Bratwurstland. Punk in Thüringen
27.09.2023 | 20:00 | Rudolstadt, Soziokulturelles Zentrum Saalgärten, Saalgärten 1b
Anne Hahn/Frank Willmann: Pogo im Bratwurstland. Punk in Thüringen
28.09.2023 | 19:30 | Erfurt, Offene Arbeit / Johannes-Lang Haus, Allerheiligenstraße 9
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