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Newsletter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen 12/2021


Jubiläum
Forum „Heimat Demokratie“ anlässlich 30 Jahre Landeszentrale für politische Bildung Thüringen am 12. Juli 2021


Unser dreiteiliges Forum stieß sowohl bei den Anwesenden als auch im Netz auf gute Resonanz. Prof. Karl-Rudolf Korte verstand es in seinem Vortrag „Coronakratie – Demokratisches Regieren im Superwahljahr“ aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen mit grundsätzlichen Überlegungen zu verbinden und diese spannend und kurzweilig zu präsentieren. In der Diskussionsrunde  zur „Stimmungslage Ost – Thüringen und die neuen Länder zwischen Integration, Selbstbehauptung und Ressentiments“ wurden verschiedene Dimensionen des vielfältigen Themenfeldes aus unterschiedlichen Erfahrungs- und Blickwinkeln  erörtert. Es war gemeinsames Bemühen, das Thema produktiv, transregional, zukunfts- und chancenorientiert zu diskutieren.

Christoph Diekmann konnte mit seiner Lesung und Vorstellung seines neuen Buches „Woher sind wir geboren. Deutsche Heim-und Weltreisen“  daran anknüpfen. Auf der Suche nach Wurzeln deutscher Identität begibt er sich auf eine reflektierte und unterhaltsame Reise in die nicht nur deutsche Geschichte.

Beitrag des MDR zum Jubiläum der LZT.

Die Veranstaltung bei YouTube


Programm 2/2021
Programm 2. Halbjahr erschienen


Unser Programm für das 2. Halbjahr liegt vor. Mit einer Fülle von (Präsenz)Veranstaltungen unterschiedlicher Art und einer Vielfalt von Themen werden wir in allen Regionen des Landes präsent sein.

Erneut beteiligen wir uns mit mehreren Projekten am Themenjahr „Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen“. Für Schulen bzw. Schüler*innen haben wir verschiedene Angebote parat.

Halbjahresprogramm


Programm 2/2021
Das politische Buch im Gespräch


In unserer Reihe „Das politische Buch im Gespräch“ stellen wir im 2. Halbjahr 35 verschiedene Titel vor – z.T. mit namhaften Autor*innen.  

Programm "Das politische Buch im Gespräch"


„Umwelt- und Klimaschutz - Das Generationenprojekt“


In einem Podiumsgespräch der LZT am 18. Juni 2021 in der Kulturkirche Löbstedt ging es um den Umwelt- und Klimaschutzschutz. Dabei wurde der Bogen geschlagen von den ersten ökologischen Basisgruppen und der Legalisierung des länderübergreifenden illegalen grün ökologischen Netzwerks „Arche Nova“ in der DDR bis hin zur heutigen „Fridays for Future“ Bewegung. Zuvor gab es die beiden Vorträge „Legalität für die Opposition! Die Demokratisierung der Umweltbewegung in der DDR“ und "Klimawandel und Corona-Pandemie: Zwei Krisen, eine Strategie“, die wir ebenfalls auf unserem YouTube-Kanal veröffentlichen.

YouTube Link


Podcast
Podcast der LZT zum Umwelt- und Klimaschutz


Über die Frage: „Wie teilen wir uns heute die Verantwortung in einem globalen Projekt?“ wurde, moderiert von der Projektreferentin Romy Köhler, bei der Veranstaltung der LZT zum Umwelt- und Klimaschutz intensiv diskutiert. In einem Podcast dokumentieren wir die Podiumsdiskussion.

Podcast


Veranstaltung
Vortrag über Oskar Cohn mit Dr. Ralf Hoffrogge


22. Juli, Gedenkstätte Mittelbau-Dora, 19.00 Uhr

Dr. Ralf Hoffrogge (Universität Bochum): Sozialismus, Zionismus und die "Ostjudendebatte" des Jahres 1922: der Nordhäuser Reichstagsabgeordnete Oskar Cohn.

Im Themenjahr Jüdisches Leben in Thüringen erinnern wir an Oscar Cohn, der von 1912 bis 1918 Reichstagsabgeordneter für Nordhausen war. In Nordhausen ist eine Straße nach ihm benannt. Der Kriegsgegner Cohn verstand sich als Sozialist und Zionist und vertrat die linkszionistische Organisation Poale Zion. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh er 1933 nach Paris, um von dort nach Palästina auszuwandern. Bevor er jedoch ein Visum erhalten hatte, starb er im Oktober 1934 in Genf, wo er gerade an der Tagung des Jüdischen Weltkongresses teilnahm. Der Sozialdemokrat machte sich unter anderem im Zuge einer hitzigen Einwanderungsdebatte im Preußischen Landtag im Jahr 1922 einen Namen. Damals forderte die deutschnationale DNVP eine Schließung der Grenze nach Polen, weil zuwandernde „Ostjuden“ die Wohnungsnot in Berlin und anderen Städten verschärfen würden. Widerspruch kam aus den sozialistischen Parteien. Für die Unabhängigen Sozialdemokraten (USPD) wies Oskar Cohn die Vorwürfe zurück - und betonte den Beitrag der jüdischen Bevölkerung zum gesellschaftlichen Leben in Deutschland.  

Veranstaltungslink bei Facebook


Schulprojekt der LZT
"Fliegen oder bleiben"


"Fliegen oder bleiben" - Günter Wetzel sprach mit Jugendlichen im Otto-Schott-Gymnasium Jena über die Flucht der Familien Strelzyk und Wetzel mit einem Ballon 1979 aus der DDR. Neben dem Zeitzeugengespräch spielen in dem von engagierten Lehrkräften der Schule sowie dem Thüringer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Thüringer Archiv für Zeitgeschichte "Matthias Domaschk" vorbereiteten dreitägigen Projekt auch Michael Herbigs Film "Ballon", eine TV-Dokumentation sowie Akten und Archivalien eine Rolle. Ein Workshop widmete sich der Jenaer Opposition in den 1970er und 80er Jahren. Auf der Homepage der OSG Jena gibt es einen Bericht zum Projekt.

Michael Herbigs Thriller „Ballon“ (D 2018) wird im Vorfeld des 60. Jahrestages des Mauerbaus in Verbindung mit einem Zeitzeugengespräch auch am 3. August  um 19:30 Uhr im Lichthaus Kino im Straßenbahndepot in Weimar zu sehen sein. Im Anschluss an den Film unterhält sich Matthias Wanitschke vom ThLA mit Günter Wetzel, einem jener Menschen, die sich in der Realität am 16. September 1979 mit einem – hauptsächlich von Günter Wetzel genähten – Ballon auf einen gefährlichen Fluchtweg in die Freiheit begaben. Er wird aus seiner Sicht Auskunft geben über die Gründe, mit seiner Frau und den 5- bzw. 2-jährigen Söhnen die DDR zu verlassen, über die Vorbereitung und Durchführung der Flucht, über das Ankommen und das Leben der Familie im Westen, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen filmischer Fiktion und gelebter Realität und über die Bedeutung, die die spektakuläre Flucht und der Rummel danach für ihn hatte.

Beitrag des MDR


Veranstaltung
Film & Gespräch: Die kalten Ringe - Gesamtdeutsch nach Tokio 1964


9. August 2021, Kino im Schillerhof Jena, 18 Uhr
 

Nach 1964 werden in diesem Jahr die Olympischen Spiele erneut in Tokio ausgetragen. So gut wie verloren im gesellschaftlichen Gedächtnis ist die Tatsache, dass für die Spiele 1964 in Tokio letztmalig eine gesamtdeutsche Mannschaft antreten musste. Bei der Zusammenstellung der gemeinsamen Mannschaft wurde es brisant, der Sport zu einem Spielball der Politik. Nicht nur die Funktionäre stritten erbittert gegeneinander, die Auseinandersetzungen wurden bis ins Olympische Dorf nach Tokio getragen. Die politische Teilung Deutschlands wurde nun auch im olympischen Sport mehr als sichtbar.

Die Filmveranstaltung im Kino im Schillerhof möchte an die geteilte olympische Sportgeschichte aus der Phase des Kalten Krieges erinnern: Jena selbst ist Teil dieser Erinnerungskultur, die deutsch-deutschen Ausscheidungen in der Leichtathletik fanden 1964 im Abbe-Sportfeld statt. Zur sich an die Filmvorführung anschließenden Gesprächsrunde sind eingeladen: Thomas Grimm, der Regisseur des Films, und Klaus Dieter Wowra, Thüringer Olympiateilnehmer von 1964. Damals spielte der heute in Erfurt Lebende in der Jenaer Hockey-Mannschaft und im DDR-Nationalteam, das damals die Ausscheidung gegen das westdeutsche für sich entschied und in Tokio  für Deutschland antrat. Moderiert wird das Gespräch von Dr. René Wiese vom Zentrum für deutsche Sportgeschichte, der zugleich als Autor an dem von der bpb unterstützten Film mitwirkte.

Weitere Informationen


Neuerscheinung in der LZT-Reihe "Die Geschichte hinter dem Bild"
Olympische Spiele in Deutschland - Die ersten 50 Jahre


Es ist eine Ikone der Sportfotografie: das Foto vom Start zum zweiten Vorlauf über 100 Meter bei den I. Olympischen Spielen der Neuzeit, aufgenommen am 6. April 1896 in Athen. Es ist zugleich die erste fotografische Aufnahme eines olympischen Wettkampfes überhaupt. Das Foto zeigt fünf Läufer in diversen Startpositionen. Nur der US-Amerikaner Thomas Curtis (1873–1944) nutzt den zu dieser Zeit noch nicht international verbreiteten Tiefstart und gewinnt mit ihm in 12,2 Sekunden. Das Foto vom 100-Meter-Lauf gewährt auch Einblick in die bescheidenen Verhältnisse einer Sportveranstaltung, die sich im Laufe eines halben Jahrhunderts zu einem Mega-Event entwickeln sollte. Die einzelnen Laufbahnen aus gestampftem Sand werden hier noch durch Seile markiert. Die Läufer des dritten Vorlaufs – gehüllt in ihre Bademäntel – warten bereits hinter den Startenden auf ihren Lauf. Die Zuschauer stehen ohne Absperrungen direkt an der Laufbahn. Der Starter hat die Pistole zum Startschuss erhoben. Gestoppt wird die Zeit per Hand an der Ziellinie – aufgrund einer beschränkten Anzahl an Uhren jedoch nur der 1. bis 3. Platz. Das Foto stammt von dem deutschen Fotografen Albert Meyer (1857–1924). Meyer, der in Berlin als sehr erfolgreicher Berufsfotograf tätig war, war mit den deutschen Olympiateilnehmern nach Athen gereist, um das Sportereignis kommerziell für seine Zwecke auszuwerten: Er verkaufte Abzüge seiner Aufnahmen direkt schon in Athen an Sportler, Touristen und Zeitungen.

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Vor 10 Jahren – Rechtsterroristischer Anschlag auf Utøya und Selbstenttarnung des NSU


Vor 10 Jahren, am 22. Juli 2011 erschoss Anders Behring Breivik 69 Jugendliche in einem Feriencamp auf Utøya.„Insbesondere das terroristische Handeln von Anders Breivik, der zu seinem Bombenanschlag am Juli 2011 im Osloer Regierungsviertel und dem Massenmord auf Utøya ein umfangreiches Manifest im Internet veröffentlichte, ist zum Bezugspunkt von gleichgesinnten Tätern rund um den Globus geworden“, schreibt Fabian Virchow in der LZT-Publikation „Nicht nur der NSU“.

In der Publikation analysiert Virchow die Geschichte und aktuelle Formen des Rechtsterrorismus. Ein besonderer  Schwerpunkt der Publikation ist die Geschichte des NSU, deren Selbstenttarnung sich im November ebenfalls zum 10. Mal jährt.

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Online-Redaktion: Michael Panse
Tel: 0361 / 57-3212725 | E-Mail: LZT_PF@tsk.thueringen.de

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