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Newsletter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen 21/2023


Neuerscheinung
Annette Seemann: Der Weihnachtsbaum


Wie hier in Erfurt stehen zur Weihnachtszeit auf vielen Marktplätzen festlich geschmückte Bäume. Von seinen christlichen Bezügen hat sich der Weihnachtsbaum als Motiv weitgehend gelöst und ist zu einem eigenen Markenzeichen geworden. In unserer Publikation werden die historischen Wurzeln dieser Tradition ebenso beschrieben wie die kulturgeschichtlichen Entwicklungen, die den Siegeszug des Weihnachtsbaums rund um die Welt begleiteten. Es wird gezeigt, welche Qualitäten den geschmückten Lichterbaum bis heute zu einem international bekannten Symbol der Hoffnung, der Freude und des Friedens haben werden lassen.

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Veranstaltung
Vortrag & Musik zur Ausstellung „Blues People — Images Of The Deep South“ THE BLUES ROLL ON


1.12.2023 | 19:30 | Ilmenau, KLEINOD - Kultur lebt e.V., Karl-Zink-Str. 6

Begleitend zur vom Jazzclub Ilmenau e.V. in Kooperation mit der Landeszentrale präsentierten Ausstellung „Blues People — Images Of The Deep South“ (Uni-Bibliothek Ilmenau, 20.11.-15.12.2023) wird der Fotograf der in der Exposition zu sehenden Bilder Axel Küstner über die Erfahrungen, Eindrücke und Einsichten berichten, die er außer seinen Fotos von seinen Reisen durch die US-Südstaaten mitgebracht hat. Seitdem er 1972 mit 16 Jahren das erste Mal ins Dixieland aufgebrochen war, zog es Küstner, ausgerüstet mit Kamera und Tonbandgerät, immer wieder in die Südstaaten, wo er sich regelmäßig auf die Spuren von Bluesmusikern begab. Ungezählte Fotografien, Field Recordings und eine umfangreiche Sammlung von raren Schellackplatten zeugen von seinen Begegnungen mit legendären Musikern und einfachen Menschen jenseits der heilen Welt des „American Way of Life“. Gemeinsam mit dem Musiker Klaus “Mojo” Kilian wird er an diesem Abend Einblicke gewähren und Höreindrücke ermöglichen, die er auf der Suche nach dem authentischen Blues gewonnen hat. Mit seiner Matchbox Blues Band wird Klaus "Mojo" Kilian zur Finissage der Ausstellung am 15.12. nochmals im Kleinod zu Gast sein.

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Veranstaltung
Im Bann des Bösen. Ilse Koch – ein Kapitel deutscher Gesellschaftsgeschichte 1933 bis 1970


7.12.2023 | 19:00 | Weimar, Eckermann-Buchhandlung, LiteraturEtage

Lesung und Gespräch mit der Autorin Alexandra Przyrembel
Moderation: Rikola-Gunnar Lüttgenau

Als „Hexe von Buchenwald“ und „meistgehasste Frau der Welt“ betitelt: 1932 tritt Ilse Koch der NSDAP bei, 1936 heiratet sie den späteren Buchenwald-Kommandanten Karl Koch, nach Kriegsende folgen gerichtliche Verfahren gegen sie, die in eine lebenslange Haft münden. Ilse Koch gilt bis heute als eine der umstrittensten Persönlichkeiten des Nationalsozialismus und fasziniert seit jeher in ihrer medialen Darstellung als „Sonderfall“ der deutschen Geschichte. In ihrem Buch löst sich Alexandra Przyrembel von dieser Konstruktion und ordnet die Figur Ilse Koch auf Grundlage von archivarischem Material kritisch in die unterschiedlichen Phasen der deutschen Geschichte ein. Die Autorin verwebt Einzelfall- und Gesellschaftsanalyse miteinander, stellt Fragen nach der Rolle der Frauen in der nationalsozialistischen Ordnung, nach den Verarbeitungsstrategien in Nachkriegsdeutschland und den Vereinigten Staaten und zeigt, wie die Skandalisierung einer Figur den Diskurs über das mörderische NS-System überlagert und somit zu einer Entlastung der deutschen Gesellschaft führt.

Alexandra Przyrembel ist Professorin für die Geschichte der Europäischen Moderne an der Fernuniversität in Hagen. „Im Bann des Bösen“ liegt seit Frühjahr dieses Jahres im S. Fischer Verlag vor. Sie lehrt und forscht zur (transnationalen) Geschichte Europas und veröffentlichte bereits zum nationalsozialistischen Antisemitismus. Gegenwärtig schreibt sie an einer (Global-)Geschichte des Vermögens um 1900.
Eine Kooperationsveranstaltung der Gedenkstätte Buchenwald und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.

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Veranstaltung
Annegret Schüle (Hrsg.): Die H. Kori GmbH. Eine Berliner Ofenbaufirma und der nationalsozialistische Massenmord


7.12.2023 | 19:00 | Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7

Als Lieferant für Leichenverbrennungsöfen übernahm das Berliner Unternehmen H. Kori GmbH eine wichtige Rolle in der Organisation des nationalsozialistischen Massenmordes. Der Sammelband bietet erstmals eine Rekonstruktion der Firmengeschichte und der Mittäterschaft der H. Kori GmbH in den „Euthanasie“-Anstalten und Konzentrationslagern. Die Beiträge argumentieren aus kultureller, betriebsgeschichtlicher, technischer, bauhistorischer und erinnerungspolitischer Perspektive. Indem das Handeln der Firma J. A. Topf & Söhne im Buch vergleichend einbezogen wird, können die zwei wichtigsten Konkurrenten im Geschäft mit Leichenverbrennungsöfen für die „Euthanasie“-Anstalten und Konzentrationslagern erstmals gemeinsam betrachtet und so neue Erkenntnisse über Einstieg, Dynamik und Dimensionen der Verbrechensbeteiligung gewonnen werden. Das Buch ist grundlegend für die Forschungs- und Bildungsarbeit an den KZ- und „Euthanasie“-Gedenkstätten und gleichzeitig Impuls für die Diskussion in Berlin über den Umgang mit dem ehemaligen Firmengelände in der Dennewitzstraße 35.

Annegret Schüle, erforscht seit 2002 die Geschichte der Firma J. A. Topf & Söhne. Sie leitet den Erinnerungsort Topf & Söhne auf dem ehemaligen Firmengelände in Erfurt und veröffentlichte die Monographie Industrie und Holocaust. Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz, mit der sie an der Universität Erfurt habilitierte.

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Podiumsdiskussion und Ausstellungseröffnung
Jorge Semprún. Ein europäisches Leben im 20. Jahrhundert


Martin Schulz (Berlin/Bonn), Dr. Franziska Augstein (Berlin), Prof. Dr. Teresa Pinheiro (Chemnitz), Prof. Dr. Volkhard Knigge (Weimar)

Moderation: Romy Straßenburg (Paris)

Musik: Lina Tur Bonet (Geigerin/Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar)

Am 10. Dezember 2023 hätte der Schriftsteller, Politiker und Buchenwald-Überlebender Jorge Semprún seinen 100. Geburtstag gefeiert. Durch seine Erfahrungen im KZ-Buchenwald wurde Jorge Semprún zu einem überzeugten Europäer und Verfechter für Menschenrechte. Deutschland und insbesondere der Stadt Weimar schrieb er aufgrund der doppelten Diktaturerfahrung und ihrer Bedeutung in der europäischen Geschichte eine führende Rolle in der Aufarbeitung der Diktaturen des 20. Jahrhunderts und in der Formierung eines friedlichen, geeinten und demokratischen Europas zu. Sein Auftrag, den Ettersberg zum Ausgangspunkt einer europäisch vergleichenden Diktaturforschung zu machen, ist Leitgedanke der Stiftung Ettersberg.

Eine Veranstaltungsreihe der Stiftung Ettersberg in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, der Klassik Stiftung Weimar, der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, dem Deutschen Nationaltheater Weimar, der Bauhaus-Universität Weimar und der Stadt Weimar.

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Veranstaltung
Adam Soboczynski: Traumland. Der Westen, der Osten und ich


7.12.2023 | 19:00 | Mühlhausen, Bibliothek Jakobikirche, St. Jakobi 1

1981 kehrte Familie Soboczynski dem grauen, sozialistisch regierten Polen den Rücken, um in das gelobte Land weiter westlich auszureisen, in die Bundesrepublik. Aus Torun geht es nach Koblenz, die Mutter findet einen Job als Putzfrau, der Vater geht auf Montage. Die Geschichte eines sozialen Aufstiegs beginnt. Mit dabei der sechsjährige Adam, heute Literarturchef der ZEIT. In seinem biografischen Essay „Traumland“ erzählt Adam Soboczynski erfrischend und unterhaltsam die Migrationsgeschichte seiner Familie, verknüpft leichthändig und elegant Biografisches und Politisches. Vor allem aber ist sein Buch eine vehemente Verteidigung des westlichen Liberalismus.

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Online-Redaktion: Michael Panse
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