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Newsletter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen 16/2022


3. Oktober – Tag der Deutschen Einheit und der Wiedergründung des Landes Thüringen


Der diesjährige Tag der Deutschen Einheit hat für Thüringen eine besondere Bedeutung: Wir sind aufgrund der Bundesratspräsidentschaft vom 1.-3. Oktober in Erfurt Ausrichter der zentralen Feierlichkeiten in Deutschland. 

Die Wiedervereinigung infolge des von der frei gewählten Volkskammer beschlossenen Beitritts der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes war gewissermaßen der „Abschluss“ der Friedlichen Revolution. Zugleich Ausgangspunkt eines umfassenden Wandels – der Transformation -, die von Licht und Schatten gekennzeichnet war und ist.  Die bisherige DDR war damit gleichzeitig  EU-Mitglied und konnte auch von deren Zahlungen erheblich profitieren.

Mit dem 3.10.1990 konstituierte sich Thüringen auch als Bundesland neu – bestehend aus den bisherigen Bezirken Erfurt, Suhl und Gera und den Kreisen Altenburg, Schmölln und Artern.

Unsere Publikationen beleuchten verschiedene Aspekte der Geschehnisse.

Publikationen der LZT


Veranstaltung
Konzertlesung zum jüdischen Schatz von Erfurt mit Anne Bezzel (Lesung, Harfe), Marion Minkus (Gesang) und Jens Hichert (Gitarre)


28.09.2022 | 19:00 Uhr | Erfurt, Predigerkirche, Predigerstraße 4

In der Konzertlesung zum jüdischen Schatz von Erfurt werden wir über Musik und Lesung in das Mittelalter von Erfurt versetzt. Die Gäste erfahren von einer großartigen jüdischen Kultur und im Kontrast dazu vom schrecklichen Progrom an der jüdischen Bevölkerung von Erfurt im Jahr 1349. Die Veranstaltung mit der Theologin und Autorin Anne Bezzel, der Sängerin Marion Minkus sowie dem Gitarristen Jens Hichert ist eine Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung und der Predigergemeinde in Erfurt. Anne Bezzel ist die Autorin des Romans „Wenn ich Dich je vergesse…“, der zur Konzertlesung vorgestellt wird.

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Musikalische Lesung und Gespräch
André Herzberg "KEINE STARS - Mein Leben mit PANKOW"


30.09| 19:00 Uhr | Suhl, Kulturbaustelle Suhl, Friedrich-König-Straße 35

Die Rockband PANKOW war in der DDR bekannt für ihre Stücke mit oft kritischem und provozierenden Unterton. Durch den an den Rolling Stones und New Wave orientierten Sound und die provokanten Texte forderte PANKOW die Kulturpolitiker der DDR permanent heraus. André Herzberg, Gründungsmitglied und Frontmann, hat seine ganz persönlichen Erinnerungen an die Zeit festgehalten. Die vielen Verbote und Behinderungen setzten der Band heftig zu. Es kam zu Brüchen und Zerwürfnissen. Doch PANKOW hat nicht aufgegeben, die Nachwendezeit überstanden. Und so erzählt Herzberg über 40 Jahre nach der Bandgründung 1981 von der ungebrochenen Leidenschaft für Musik, von Freundschaft und Verrat, Abschied und Neubeginn.

In Kooperation mit dem kubus e.V. Suhl.

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Film & Gespräch
„Solange Sie noch Arme haben“ (D 2019) – Gespräch mit Regisseurin Luisa Bäde und Protagonist Frank Karbstein


04./05.10. | 19:30/10:00 Uhr | Gera, METROPOL Kino Gera, Leipziger Straße 24

Zwei Menschen treffen sich in einem Studio. Um sie herum Kulissen. Und viele Puppen. Und mittendrin der Puppenspieler Frank Karbstein. Im Gespräch mit der Filmemacherin Luisa Bäde und im Spiel mit den Puppen erinnert er sich an seine eigene Geschichte in der DDR. In den 1980er Jahren werden er und seine Freunde und Gefährten wegen Verteilung von pazifistischen Flugblättern festgenommen. Nach der Verurteilung zu einer Haftstrafe bekommen die Angeklagten das Angebot, über den geheimen Freikauf politischer Häftlinge in den Westen zu gehen.  Frank verweigert die Ausreise. Doch die Frage bleibt: Wer hat sie verraten?

Bei dieser Kooperationsveranstaltung mit dem METROPOL Kino und dem Verein Gedenkstätte Amthordurchgang wird die aus Gera stammende und heute in Köln lebende Filmemacherin Luisa Bäde ihren origineller Film zusammen mit Frank Karbstein vorstellen. Der Film ist außerdem am 01.10. um 18:00 Uhr im Kubus der Gedenkstätte Andreasstraße Erfurt beim Geschichtsfest zum Tag der Deutschen Einheit zu sehen.

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Infostand
Bürgerfest des Geschichtsverbundes Thüringen: "Die Neuvermessung des 3. Oktobers - Perspektiven auf den Tag der Deutschen Einheit"


01.10.2022 bis 03.10.2022 | 10:00 - 20:00 Uhr | Erfurt, Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a

Die LZT ist Kooperationspartner und wird beim Bürgerfest auch mit einem Infostand dabei sein.

Der 3. Oktober ist ein freier Tag. Ist er auch ein Feiertag? Der 3. Oktober regt an zum Innehalten, Diskutieren und gemeinsamen Reflektieren über den Stand der Deutschen Einheit: Woran wollen wir uns erinnern? Wie wollen wir das historische Datum in der Gegenwart verorten? Zunehmend prägen konkurrierende Erinnerungen das Bild. Aufstiegs- und Abstiegserfahrungen stehen dabei genauso nebeneinander, wie das Gefühl des Zusammengehörens bzw. Nicht-Dazugehörens. Diese Gleichzeitigkeit verschiedener Erfahrungen, diese individuellen Deutungen verunsichern, fordern aber auch zum Perspektivwechsel heraus, damit wir »Zusammen wachsen, um zusammenzuwachsen«.

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Schwerpunkt Russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine


Katarina Poladjan: Zukunftsmusik - Sabine Adler: Die Ukraine und wir – Lange Nacht der ukrainischen Literatur

Die russische Aggression in der Ukraine dauert nun schon sieben Monate an. Anlass für die Landeszentrale, sich mit dem Thema auf unterschiedliche Weise auch weiterhin auseinanderzusetzen.


Buchvorstellung
Katarina Poladjan: Zukunftsmusik


04.10. | 19:30 Uhr | Weimar, Stadtbücherei, Steubenstraße 1

Mit ihrem Roman „Zukunftsmusik“ ermöglicht Katerina Poladjan in der Stadtbücherei Weimar einen Blick zurück nach Russland in sowjetischer Zeit. Sie schildert darin Ereignisse am 11. März 1985 in einer tristen Stadt mehr als tausend Kilometer östlich von Moskau. An diesem Tag wurde Michail Gorbatschow Generalsekretär der KPdSU. Eine Zeitenwende beginnt, von der die Frauen in Poladjans Roman noch nichts ahnen und die Folgen bis heute hat.

Die Veranstaltung ist Bestandteil der Herbstlesereihe „Europalette“ der Stadtbücherei Weimar.

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Buchvorstellung
Sabine Adler: Die Ukraine und wir


06.10. | 19:30 Uhr | Hildburghausen, Bürgersaal im Historischen Rathaus, Markt 25

In „Die Ukraine und wir“ zeigt Sabine Adler, langjährige Osteuropa Expertin des Deutschlandfunk und jüngst als „Politikjournalistin des Jahres“ ausgezeichnet, auf, wie der Krieg in der Ukraine das politische und wirtschaftliche Handeln Deutschlands in den letzten Jahrzehnten auf den Prüfstand stellt. Lange wurde über den zweitgrößten Staat Europas hinweggeschaut und Russland hofiert. Mit fatalen Folgen. Deutschland habe versagt, so das Urteil der Expertin.

In Kooperation mit der Stadt- und Kreisbibliothek „Joseph Meyer“ Hildburghausen

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Lesung – Vortrag – Gespräch - Konzert
Lange Nacht der ukrainischen Literatur


08.10.2022 | 18:00 Uhr | Jena, Theaterhaus, Schillergässchen 1

In Jena soll in einer „Langen Nacht“ im Theaterhaus eine Entdeckungsreise in die Literatur der Ukraine ermöglicht werden. Im Vortrag und im Gespräch mit ukrainischen und deutschen Autorinnen und Autoren werden Möglichkeiten eröffnet, historische und gegenwärtige Einblicke zu gewinnen, die Mehrsprachigkeit des Landes zu genießen und Anteil an den generationsübergreifenden Gewalterfahrungen zu nehmen. Höhepunkt der „Nacht“ wird ein Auftritt von Serhij Zhadan sein, dem Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2022, der mit seiner Ska-Band „Zhadan i Sobaky“ ein Konzert geben wird.

Die „Lange Nacht der ukrainischen Literatur“ ist ein Kooperationsprojekt des Lese-Zeichen e.V., des Theaterhauses Jena, des Neuen Lesehallenvereins e.V., des Fördervereins radio okj e.V. und des Vereins »Jazz im Paradies« e.V. mit JenaKultur, der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung und der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V; unterstützt wird die Lange Nacht durch den Carl-Zeiss-Förderfonds, die Sparkassenkulturstiftung Hessen-Thüringen, die Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland und die Jenaer Bücherstube.

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Veranstaltungsrückblick
Achava-Schülerforum


Auch in diesem Jahr war die LZT Kooperationspartner beim ACHAVA-Schülerforum im Thüringer Landtag. Mit dabei waren der Auschwitz-Überlebende Naftali Fürst, Reinhard Schramm, Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde, Landtagspräsidentin Birgit Pommer und das ungarische Roma-Ensemble Romano Glaszo Projekt. Nach dem Auftakt im Plenarsaal ging es in verschiedenen Workshops weiter. Themen waren u.a. Religionsgeschichte, religionsspezifische Kultur, Antisemitismus, Antiziganismus, Bildung für Toleranz und Demokratie.

Weitere Schulveranstaltungen in Kooperation mit der LZT fanden in Eisenach, Arnstadt, Gotha und Weimar statt.


Veranstaltungsrückblick
Geraldine Schüle: "Waldwärts. Vom Ankommen und Wachsen in der Natur"


Die Autorin Geraldine Schüle, eine junge Frau auf dem Weg zu sich selbst, geht Problemen nicht aus dem Weg und lernt mit Gegensätzen zu leben.

2021 brachte Geraldine Schüle ihr inspirierendes Buch: „Waldwärts. Vom Ankommen und Wachsen in der Natur“ heraus. Sie stellte ihr Leben am Waldrand zwischen Landidylle und WLAN-Router über die 4 Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser vor, die sie als Metaphern benutzte. Das Buch ist eine kleine Hommage an das Landleben, an das Leben mit der Natur trotz aller Probleme, die dieses Leben mit sich bringt.

In Gotha, Kölleda und Kleinrettbach kam die Autorin, die u.a. auch Zirkustrainerin und Regisseurin arbeitet, bei den Gästen gut an. Die Veranstaltungen wurde in Kooperation mit dem Prof. Herman A. Krüger e.V., Neudietendorf und der Stadtbibliothek Kölleda durchgeführt.


Veranstaltungsrückblick
Abschluss der Gedenkaktion „Schreiben gegen das Vergessen“ zur Erinnerung an die Deportation Thüringer Jüdinnen und Juden vor 80 Jahren


Nach insgesamt vier öffentlichen Schreibaktionen hat das Kooperationsprojekt des Erinnerungsortes Topf & Söhne, der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und der Künstlerin Margarete Rabow seinen Abschluss gefunden. Nach den partizipativen Gedenkaktionen in Erfurt, Gera und Meiningen wurden am 19. September die Namen aller 2.261 derzeit bekannten Opfer der Deportationen der Thüringer Jüdinnen und Juden im Jahr 1942 auf dem Stéphane-Hessel-Platz in Weimar geschrieben. Auf dem Platz wie an den Informationsständen gab es nachdenkliche, bewegende und auch heitere Begegnungen und Gespräche. Austausch und Vernetzung untereinander wurden gestärkt.

Dass das Gedenken so gut gelingen konnte, verdankt sich der Unterstützung zahlreicher Freiwilliger, zivilgesellschaftlicher Initiativen, Vereine und Institutionen. Die Landeszentrale sagt Danke für das tatkräftige Engagement aller Beteiligten.

Die Schreibaktionen in Thüringen wurden filmisch dokumentiert. Die Premiere des Films wird in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung voraussichtlich am 28. Januar 2023 am Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt stattfinden.

Thüringer Gedenkbuch für die ermordeten Jüdinnen und Juden

Im Rahmen des Kooperationsprojekts wurde ein Gedenkbuch für die ermordeten Jüdinnen und Juden realisiert. Es enthält jeweils die Namen, die Lebensdaten, den Wohnort sowie den Deportations- und Sterbeort und stellt ein Angebot für die Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte vor Ort dar, das fortlaufend aktualisiert werden kann.

Nach mehrjähriger wissenschaftlicher Recherche unter Verantwortung des Erinnerungsortes Topf & Söhne ist das Gedenkbuch seit dem 1. September hier zu finden:

Gedenkbuch


Weitere Veranstaltungen der LZT


Film und Gespräch: Das Kaninchen bin ich (DDR 1965)

11.10.2022 | 19:00 Uhr| Sondershausen, Cruciskirche, Crucisstraße 8

Zeitzeugengespräch: "Mit dem Ballon in die Freiheit - Ein spektakulärer Fluchtversuch aus der DDR"

12.10.2022 | 19:00 Uhr| Kranichfeld, Baumbachhaus, Baumbach-Platz 1

Film und Gespräch: Freistaat Mittelpunkt

12.10.2022 | 19:30 Uhr| Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7

Film und Gespräch: Wem gehört mein Dorf? (D 2021)

13.10.2022 | 19:00 Uhr| Suhl, Kulturbaustelle Suhl, Friedrich-König-Str. 35

Frank Quilitzsch: Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!

13.10.2022 | 19:00 Uhr| Leinefelde, Obereichsfeldhalle, Zentraler Platz

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Online-Redaktion: Michael Panse
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