Publikationen
Publikationen der LZT zum Bauerkrieg
Der Bauernkrieg in Thüringen 1525
War es ein »Bauern Krieg«? Der Begriff ist schon zeitgenössisch nachzuweisen, vor allem gebraucht von Obrigkeiten, um die Unrechtmäßigkeit im Verhalten der Untertanen unmissverständlich zu brandmarken. Neue Darstellungen suchen eine Antwort nicht mehr in Debatten um die soziale Zusammensetzung der Haufen, um die Frage, ob ein geschlossenes Territorien übergreifendes Gesamtgeschehen belegbar ist oder um die Berechtigung, von einem »Krieg« zu sprechen. Das bleibt nach wie vor umstritten. In den Blick rücken nun die zeitgenössischen Inszenierungen, die öffentlichkeitswirksame Publizistik und ihre gesellschaftliche Wirkung. Denn 1525 spielte erstmals in einem großen Aufstand der Buchdruck und die immense Verbreitung von Flugschriften (Bild und Text) eine entscheidende Rolle. Eine »Kriegspublizistik« entstand. Nun wurde eine breit angelegte Kommunikation in kurzer Zeit und über größere Strecken möglich. Jede beteiligte Seite formulierte ihre Sicht, postulierte ihre Wahrheit. Die »da unten« fühlten sich von der Herrschaft missachtet und in ihrer Existenz bedroht. Die »da oben« sahen keinen legitimen Grund, weshalb der Untertan die Art ihrer Herrschaftsausübung infrage stellte. Das Buch kann über die Homepage der LZT bestellt werden.
Thomas Müntzer - Ein Film deutscher Geschichte
431 Jahre nach dem Bauernkrieg feierte ein DEFA-Film mit dem schlicht klingenden Titel »Thomas Müntzer« am 17. Mai 1956 Premiere. Schlicht ist jedoch nur der Titel. Der Film hat in der Filmgeschichte der DDR, nicht nur seines Inhaltes wegen, einen hohen Stellenwert. In den 1950er-Jahren war »Thomas Müntzer« eines der wichtigsten Filmprojekte der DEFA. 1974 kam er erneut in die Kinos und wurde bis zum Ende der DDR in vielen Zirkeln, Brigaden und Schulen als »Lehrfilm« gezeigt. Die Broschüre aus der LZT Reihe "Die Geschichte hinter dem Bild" kann über die Homepage der LZT bestellt werden.
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Wanderausstellung der LZT
„Sei a Mensch. Israel und der 7. Oktober“
Am 29. April 2025 wurde die Wanderausstellung der LZT „Sei a Mensch. Israel und der 7. Oktober“ in der Geschäftsstelle der Volkshochschule Eduard Weitsch Schmalkalden-Meiningen eröffnet. Anlässlich der Eröffnung hat die Künstlerin und Fotografin Halina Hildebrand in ihre Ausstellung eingeführt und eine Kuratorenführung durch die Ausstellung angeboten. „In meiner fotografischen Arbeit dokumentiere ich die Folgen des Massakers vom 7. Oktober 2023 in Israel – und das, was danach kam: zerstörte Häuser, zerrissene Familien, das Schweigen, das Schreien, die Leere.“, so Hildebrand. „Ich habe mit Menschen gesprochen, die ihre Kinder, ihre Eltern, ihre Partner verloren haben. Mit Überlebenden. Mit Familien von Geiseln, deren Alltag seither stillsteht. Mit Vertriebenen, die nicht zurückkönnen, weil es nichts mehr gibt, wohin.“
Die Ausstellung ist bis zum 27.06.2025 in der Geschäftsstelle der VHS Schmalkalden Meiningen zu sehen. Bildrechte: Halina Hildebrand/ Elke Rohleder (floxdesign)
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Buchvorstellung
Autoritäre Rebellion in breiten Schichten der Gesellschaft: Andreas Speit liest in der Stadtbibliothek Gera
"Sie sind Familienangehörige, Freunde, Bekannte, Vereinsmitglieder, Doppelkopfspielende, Tennispartnerinnen oder Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr. Sie haben sich entschieden: Diese Bundesrepublik ist nicht mehr ihre Republik. Wir kennen sie, sie sitzen nicht nur in den Parlamenten oder Talkshows, sie sitzen auch an Küchen- oder Stammtischen. Sie sind wie wir, sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Ihre Revolte strebt ins Autoritäre." So beschreibt der Rechtsextremismus-Experte Andreas Speit die aktuelle gesellschaftliche Situation in seinem neuen Buch "Autoritäre Rebellion -Wie antimoderne Reflexe breite Schichten der Gesellschaft erfassen und sie immer weiter nach rechts rücken". Am 8. Mai 2025, um 19:30 Uhr kommt der Autor auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung zu einer Lesung in die Stadtbibliothek Gera. Kommen Sie gern vorbei und mit ihm ins Gespräch.
Veranstaltungsflyer
Ausstellungseröffnung
Sophie Scholl und die Weiße Rose
09.05.2025 | 17:00 | Arnstadt, Rathaus
Anläßlich des 104. Geburtstags von Sophie Scholl wird in Arnstadt eine Ausstellung über sie eröffnet. Zur Eröffnung sprechen der Bürgermeister der Stadt Arnstadt und die Leiterin der LZT Dr. Franziska Wittau. Die Ausstellung kann vom 9. – 23. Mai 2025 im Rathaus besichtigt werden.
Foto: © Familie Hartnagel
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Lesung anlässlich des Welttags des Buches
Ein Leben zwischen Zeiten und Systemen: Sergej Lochthofen liest aus „Grau“ im Mehrgenerationenhaus Cruciskirche
Anlässlich des Welttags des Buches lädt der Förderverein Cruciskirche Sondershausen am 9. Mai um 19 Uhr zu einer besonderen Le-sung mit anschließendem Gespräch ins Mehrgenerationenhaus ein. Zu Gast ist der Autor Sergej Lochthofen, der aus seinem Buch „Grau. Eine Lebensge-schichte aus einem untergegangenen Land“ liest – ein eindringliches Zeugnis seines Lebens zwischen Russland und Deutschland.
Foto : Sergej Lochthofen privat
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Vortrag
Das Ghetto Belzyce
10.05.2025 | 19:00 | Arnstadt, Musikschule, Haus zum Schwarzen Löwen – Unterm Markt 1
Am 9. Mai 1942 wurden 21 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus Arnstadt von zwei Polizisten in das Sammellager nach Weimar gebracht und am folgenden Tag gemeinsam mit weiteren 492 Thüringer Jüdinnen und Juden in einem Zug in das Ghetto Bełżyce deportiert. Mit Halt in Leipzig und Chemnitz wurden 1002 Menschen mit diesem Zug in den Tod geschickt.
Referent: Steffen Hänschen, Bildungswerk Stanislaw Hantz Im Anschluss spricht Jörg Kaps, Beauftragter für das jüdische Erbe der Stadt Arnstadt und für politische Bildung, über die 21 Arnstädter Jüdinnen und Juden, die im Ghetto Bełżyce ermordet wurden. Foto: Stadtarchiv Eisenach
Workshop
„Krieg der Bilder?“ – Wie digitale Bildkommunikation antisemitische Stereotype bedient.
Die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen (LZT) veranstaltet in Kooperation mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema: „Krieg der Bilder?“ – Wie digitale Bildkommunikation antisemitische Stereotype bedient. Dozent ist der Linguist und Antisemitismusforscher Marcus Scheiber vom international renommierten Forschungsprojekt „Decoding Antisemitism“.
Da die ursprünglich im März geplante Veranstaltung aus Krankheitsgründen verschoben werden musste, findet der Nachholtermin nun am 13.05.2025 von 14:00 bis 18:00 Uhr im Seminarraum des "Wachhäuschens" vor der Thüringer Staatskanzlei (direkt am Hirschgarten) in Erfurt statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Bei Interesse melden Sie sich bitte formlos und direkt bei Wieland Koch im ThILLM an: wieland.koch@thillm.de
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Lehrkräftefortbildung
Hass im Netz: Professionelle Haltung entwickeln und medienpädagogische Handlungsoptionen kennen
Hatespeech ist eine Herausforderung für Einzelne, für unsere Gesellschaft und Demokratie. Auch Schulgemeinschaften bleiben davon nicht unberührt. Die kostenfreie Online-Fortbildung am 15. Mai von 15-18 Uhr bietet einen Einstieg in die Thematik sowie Anlass zur Selbstreflexion persönlicher und professioneller Einstellungen und Haltungen. Es werden konkrete Handlungsoptionen aufgezeigt, insb. im Kontext Schule. Im Zuge dessen werden verschiedene Ressourcen, Methoden und Materialien kennengelernt.
Anmeldung unter: https://www.schulportal-thueringen.de/catalog/detail?tspi=1031915_
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