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Newsletter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen 19/2022


Veranstaltung
Bankett für Achilles (DDR 1974/75, Spielfilm)


17.11.2022 | 18:30 | Steinach, Vereinshaus Reich, Kirchstraße 2

Film und Gespräch mit Klaus-Dieter Felsmann

Der Chemiearbeiter Karl Achilles hat 30 Jahre im Kombinat Bitterfeld geschuftet und geht nun mit 65 in Rente. Seine Nachfolger im Betrieb scharren schon lange mit den Füßen und auch mit einer gewissen Erleichterung wird ein ihn gebührend beweihräucherndes Abschiedsbankett geplant. Seine Kinder reisen für eine private Party von weither mit eigenen Wünschen an. Doch der Ruhestandskandidat möchte sich am liebsten allem entziehen… Der Weg des nicht so leichten Abschiednehmens aus dem Berufsleben wird vor dem Hintergrund der schwer geschundenen, staatlichem Umweltfrevel ausgesetzten Bitterfelder Landschaft gezeigt. Erwin Geschonneck ist als Karl Achilles in einer seiner Paraderollen zu sehen. Regie führte Roland Gräf, einer der bedeutendsten DEFA-Regisseure, der in Meuselbach im thüringischen Schwarzatal geboren wurde und aufwuchs. Und wie so oft brilliert in einer Nebenrolle „Volksschauspieler“ Fred Delmare, der vor 100 Jahren in Hüttensteinach geboren wurde und dem dieser Filmabend gewidmet ist.

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Veranstaltung
Sasha Marianna Salzmann: „Im Menschen muss alles herrlich sein“ im Rahmen der Tagung „Alltagswelten von Frauen* im pOST-Sozialismus“


18.11.2022 | 19:30 | Jena, Villa Rosenthal, Mälzerstraße 11 | Tagung an der EAH

Lesung und Gespräch | Tagung

Wie soll man „herrlich“ sein in einem Land wie Russland oder der Ukraine, in dem nach dem Zerfall der Sowjetunion Korruption und Unterdrückung herrschen, in dem nur überlebt, wer sich einem restriktiven Regime unterwirft? Wie soll man diese Erfahrung überwinden, wenn darüber nicht gesprochen wird, auch nicht nach der Emigration nach Deutschland und nicht einmal mit der eigenen Tochter? „Was sehen sie, wenn sie mit ihren Sowjetaugen durch die Gardinen in den Hof einer ostdeutschen Stadt schauen?“, fragt sich Nina, wenn sie an ihre Mutter Tatjana und deren Freundin Lena denkt, die Mitte der neunziger Jahre die Ukraine verließen, in Jena strandeten und dort noch einmal von vorne begannen…

Die von der Landeszentrale gemeinsam mit dem Lese-Zeichen e.V. organisierte Lesung findet im Rahmen der Tagung „Alltagswelten von Frauen* im pOST-Sozialismus“ in Kooperation von Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ und Landeszentrale statt, die den Blick auf die Alltagswelten von Frauen* richten wird, die in ehemaligen sozialistischen/kommunistischen Ländern gelebt haben und sich in den Transformationsprozessen ab 1989/90 neu orientieren mussten. Gefragt werden soll, wie Frauen* von den in den mittelosteuropäischen und osteuropäischen Transformationsländern herrschenden Strukturen und Rahmenbedingungen in ihren individuellen Erfahrungen geprägt wurden und ob bzw. wie diese gegenwärtig die Alltagswelten von Frauen* weiterhin beeinflussen. Link:https://blog.sw.eah-jena.de/alltagswelten-tagung-2022/

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Workshop
Zwischen der Ukraine und Thüringen – Workshop vom 18. bis 20. November


Workshop für Geflüchtete aus der Ukraine und Personen aus ihrem Umfeld:

Ehrenamtlich Aktive, Sprachdozent:innen, Berater:innen, Sozialarbeiter:innen und andere Helfer:innen; Freund:innen, länger in Deutschland lebende Familienangehörige, Interessierte

Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine in den Freistaat geflüchtet sind, sehen sich hohen psychischen Belastungen ausgesetzt: sie haben bittere Erfahrungen gemacht und Verluste erlitten. In einer neuen und unbekannten Umgebung müssen sie sich weiteren Herausforderungen stellen und neue Orientierungen gewinnen. Aber auch ehrenamtliche und professionelle Helfer:innen sehen sich mit anspruchsvollen und manchmal kräftezehrenden Aufgaben konfrontiert. Erschwert wird die Zusammenarbeit durch mangelnde Kenntnisse über die jeweils andere Kultur und dadurch bedingte Missverständnisse.

Der Workshop ist ein Kooperationsprojekt von Arbeit und Leben Thüringen e.V. in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung.

Weitere Informationen und Anmeldung


Veranstaltung
Julia Cruschwitz/Carolin Haentjes: Femizide. Frauenmorde in Deutschland


21.11.2022 | 19:00 | Meiningen, Stadt- und Kreisbibliothek, „Anna Seghers“, Ernestinerstraße 38

Lesung und Gespräch

In Deutschland wurden vergangenes Jahr 139 Frauen von ihren (Ex-) Partnern getötet, so die Polizeistatistik. Und jeden zweiten Tag gab es einen Tötungsversuch – die Dunkelziffer dürfte noch viel höher liegen. Hunderte Kinder werden so jedes Jahr zu (Halb-)Waisen, viele sind Zeugen der Morde. Für das Buch zu Femiziden in Deutschland haben Julia Cruschwitz und Carolin Haentjes mit Wissenschaftler*innen, Kriminolog*innen, Polizist*innen, Sozialarbeiter*innen, Anwält*innen, Überlebenden, Zeugen und Angehörigen gesprochen und wissenschaftliche Studien analysiert. Ihr Buch zeigt: Femizide sind ein gesamtgesellschaftliches Problem, aber es gibt sinnvolle Wege zu einem besseren Schutz von Frauen vor männlicher Gewalt – wir müssen sie nur endlich beschreiten.

Julia Cruschwitz studierte Kommunikationswissenschaften, Hispanistik und Literaturwissenschaften und ist seit 2003 als freie Autorin fürs Fernsehen tätig. Für Ihre Beiträge wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Carolin Haentjes arbeitet seit ihrem Studium der Politik-, Kultur- und Literaturwissenschaften als freie Journalistin und Feature-Autorin, unter anderem für das Deutschlandradio und den Mitteldeutschen Rundfunk.

Aufgrund von Platzbegrenzung wird um Anmeldung bei der Stadt- und Kreisbibliothek Meiningen | Telefon: 03693-50295 | bibliothek@meiningen.de gebeten. Eintritt frei!

Weitere Informationen


Veranstaltungsreihe
Arye Sharuz Shalicar


Auf Einladung der LZT wird Arye Sharuz Shalicar Thüringen vom 29. November bis 2. Dezember 2022 besuchen. Der deutsch-persisch-israelischer Politologe, Publizist und Schriftsteller hat mehrere Bücher geschrieben, die sich insbesondere mit Antisemitismus auseinandersetzen. Sein Buch „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude. Die Geschichte eines Deutsch-Iraners, der Israeli wurde.“ beschreibt seine Jugendzeit in Berlin, die von seiner Identitätsfindung als Jude und damit einhergehenden Anfeindungen muslimischer Freunde geprägt war. In fünf Veranstaltungen mit Schulklassen in Gera, Jena, Weimar und Erfurt sowie einer öffentlichen Abendveranstaltung am 1.12. in Gera wird der Film gezeigt und anschließend diskutiert.

Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung mit der Jüdischen Landesgemeinde wird Shalicar sein aktuelles Buch „Schalom Habibi“ am 29.11. im Jüdischen Kulturzentrum in Erfurt vorstellen. Am 30.11. findet die Veranstaltung „Identitätsfindung in Ost- und Westdeutschland. Zwei Jugend-Geschichten. Ein Thema?!“ an der Universität in Erfurt statt. In der Kooperationsveranstaltung mit dem Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur werden Arye Sharuz Shalicar über seine Jugendzeit im Wedding und Marek Schramm über seine Jugendjahre in der DDR sprechen.

 


Veranstaltung
Wolfgang Templin: Revolutionär und Staatsgründer. Józef Pilsudsk eine Biografie


30.11.2022 | 19:00 | Weimar, LiteraturEtage, Marktstraße 2-4 (OG)

Lesung & Gespräch, Moderation: Christian Dietrich

Es war ein sozialistischer Berufsrevolutionär, der Polen 1918 nach mehr als 120 Jahren der Teilung zu einem eigenen Staat führte: Józef Pilsudski (1867-1935). Unter dem Zaren zeitweise nach Sibirien verbannt, kämpfte er im Ersten Weltkrieg mit eigenen Truppen für Polens Unabhängigkeit. In der neu gegründeten Republik herrschte er ab 1926 autokratisch. Heute gilt Pilsudski als einer der bedeutendsten europäischen Staatsmänner seiner Zeit. Doch insbesondere für Polens Nationalkatholiken bleibt er ein sperriger Held: der Religion gegenüber zu gleichgültig, zu sehr der Aufklärung verbunden, zu kosmopolitisch. Wolfgang Templin lässt Pilsudskis abenteuerliche Biografie lebendig werden. Zugleich erzählt er die tragische Geschichte eines Landes zwischen den Großmächten.

Wolfgang Templin, Jahrgang 1948, arbeitet als Publizist und in der politischen Erwachsenenbildung. In der DDR rief er mit anderen die Initiative Frieden und Menschenrechte ins Leben, für die er 1989/90 am Zentralen Runden Tisch saß. Später gehörte er zu den Mitbegründern der Partei Bündnis 90. Von 2010 bis 2014 leitete er das Warschauer Auslandsbüro der Heinrich-Böll-Stiftung. Für seine Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung wurde er in beiden Staaten mehrfach ausgezeichnet. Er veröffentlichte Bücher über die Geschichte und politische Entwicklungen in der Ukraine und Polen.

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Veranstaltung
Gabriele Stötzer: Der lange Arm der Stasi. Die Kunstszene der 1960er, 1970er und 1980er in Erfurt - ein Bericht


01.12.2022 | 19:30 | Erfurt, Buchhandlung Peterknecht, Anger 51

Buchvorstellung und Gespräch

Die Künstlerin Gabriele Stötzer war das Kraftzentrum des lebendigen Untergrunds in Erfurt. Sie selbst saß nach der Biermann-Ausbürgerung 1976 in Untersuchungshaft und im Frauengefängnis Hoheneck. Ihre einjährige Haft führte aber nicht zum Verstummen. Nach ihrer Freilassung leitete sie eine Untergrundgalerie und gründete eine Künstlerinnengruppe. Am 3. Dezember 1989 besetzte sie als erste gemeinsam mit Gleichgesinnten das Gebäude der Staatssicherheit in Erfurt. Nach über 25 Jahren hat Gabriele Stötzer in den Archiven der Stasi zu ihrer eigenen Vergangenheit und der weiterer 32 Künstlerkollegen geforscht. Sie hat einen sachlichen Bericht über die Formen der Observation geschrieben, der die innere Logik der Überwachungsbehörde freilegt. Originaldokumente aus den Akten sowie Bildmaterial der Observierenden ergänzen ihren Text, der im Rahmen der Ausstellung "Zwischen Ausstieg und Aktion" in der Kunsthalle Erfurt 2014 entstand.

Gabriele Stötzer (1953), Fotografin, Autorin, Super-8-Filmerin und Performerin, lebt und arbeitet in Erfurt. Einzelausstellung "Bewusstes Unvermögen - Das Archiv Gabriele Stötzer", Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, 2019.

Eintritt: 8€ (oder ermäßigt)

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Praktikum bei der LZT


Neu im Team ist Marie Giebler. Die Studentin für Internationale Beziehungen und Geschichte an der Universität Erfurt absoviert ein mehrmonatiges Praktikum bei der LZT und erklärt zu ihrer Motivation:

"Die Notwendigkeit von politischer Bildung ist in unserer globalen und digitalen Welt wichtiger aber auch kontroverser diskutiert denn je. Den Schaffungsprozess von politischer Bildung in einer staatlichen, aber politisch weisungsfreien Umgebung zu erleben und erfahren war und ist meine Motivation für ein Praktikum bei der LZT. Ich interessiere mich sehr für die kontroversen und aktuellen Themen die das Herzstück der politischen Bildung bilden, sowie für deren historische Hintergründe. Ein Praktikum bei der LZT lässt mich einen Einblick in die Arbeitsweise einer staatlichen Institution bekommen und fesselt durch spannende Themen, die Möglichkeit sich kreativ einzubringen und ein angenehmes kollegiales Umfeld."


Rückblick
Studienreise „‘Vertraute Fremde‘ Nachbar Tschechien - Weg- und Wendepunkte in der (deutsch-)tschechischen Geschichte und Gegenwart“


Vom 23.-30.10. führte unsere Studienreise „Vertraute Fremde – Nachbar Tschechien“ nach Brno und nach Usti nad Labem. 21 Multiplikatoren und Interessierte beschäftigten sich eine Woche lang intensiv mit Fragen der aktuellen tschechischen Politik und mit historisch-politischen Themen. Ein besonderer Fokus richtete sich auf die Jahrhunderte alte Kultur der Roma und Sinti, aber auch genauso lange währende Ausgrenzung und Verfolgung dieser Menschen, die schließlich zum Genozid durch die deutschen Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg führte. Hierzu besuchte die Gruppe das informative und eindrucksvolle Museum für Roma-Kultur in Brno, wo vor allem geschichtliche und pädagogische Fragen, aber auch die gegenwärtige Situation der Roma in Tschechien diskutiert wurden. Der Völkermord war dann vorherrschendes Thema in der Gedenkstätte Hodonin: Dort bestand von 1942 bis 1943 ein als „Zigeunerlager“ bezeichnetes Konzentrationslager, aus dem die dort unter unmenschlichen Verhältnissen inhaftierten Roma fast alle zur Ermordung ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurden.

Weitere Themen der Studienreise waren u.a. die innenpolitische Entwicklung Tschechiens seit der „Samtenen Revolution“ 1989, Extremismus und Rassismus als aktuelle Herausforderungen der Demokratie in der Tschechischen Republik, Brno in der Zwischenkriegszeit und seine in dieser Zeit entstandene funktionalistische Architektur, das als UNESCO-Kulturerbe gelistete jüdische Viertel in Třebíč und zum Abschluss der Studienreise in Usti nad Labem das Jahrhunderte währende Zusammenleben von Tschechen, Juden und Deutschen in der Ausstellung „Unsere Deutschen“. 

SAVE THE DATE: Unsere europapolitische Studienreise im nächsten Jahr wird vom 08.-15.07.2023 nach Polen führen. In Warschau soll es vor den für Herbst 2023 geplanten Parlamentswahlen um die dann aktuelle innenpolitische Situation sowie um die europapolitische Strategien und Einbindungen Polens gehen. Dabei spielen Fragen der Rechtsstaatlichkeits- und Demokratieentwicklung in unserem östlichen Nachbarland eine Rolle, aber auch gesellschafts- und erinnerungspolitische Themen. In Białystok nahe der belarussischen Grenze ist die Diskussion von sicherheitspolitischen Fragen vor dem Hintergrund der aggressiven Politik Russlands in Ostmitteleuropa geplant und außerdem die Beschäftigung mit der Lage von Geflüchteten in der Region angesichts der über Belarus laufenden Migration aus Vorder- und Zentralasien sowie aus Nordafrika bzw. mit Blick auf die geflüchtete Menschen, die durch den russischen Überfall auf die Ukraine zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen worden sind.


Veranstaltungsrückblick
Thüringen-Tour mit Maren Gottschalk


Auf einer kleinen Thüringentour, die die Landeszentrale für politische Bildung mit ihren Kooperationspartnern, den Stadtbibliotheken in Mühlhausen, Erfurt und Sonneberg vorbereitet hatte, stellte die Schriftstellerin und Biografin Dr. Maren Gottschalk vom 2.-4. November 2022 große Frauen der Geschichte vor. Vor insgesamt 300 Gästen, darunter 140 Jugendliche aus 8. und 9. Klassen, brillierte sie als große Erzählerin. Die Autorin begeisterte das Publikum mit ihrer Biografie über die mutige junge Frau Sophie Scholl und ihre Romane über die Malerin Frida Kahlo sowie die Unternehmerin Margarethe Steiff. Maren Gottschalk verstand es, die beeindruckenden Lebensgeschichten der Frauen mit ihren Höhen und Tiefen, ihren Stärken und Schwächen in Szene zu setzen. Es gab im Anschluss an die Veranstaltungen Anfragen u.a. zu weiteren Werkstattgesprächen über Sophie Scholl, an deren 80. Todestag wir 2023 erinnern.


Veranstaltungsrückblick
2. Fachtag Ländlicher Raum „Wertschöpfung vor Ort“ am 10. November 2022


Dieser Fachtag zählte 24 Teilnehmende, etwas weniger als 2021. Aber er war ein Erfolg. Das Konzept und das Programm dieses 2. Fachtages im Zinzendorfhaus in Neudietendorf kam gut an. Und die Kooperationspartner: EAT, LZT und Heimatbund Thüringen hatten ein „gutes Händchen“ bei der Wahl der Gesprächspartner und Referenten.

Catharina Druckenbrod von der Thüringer Landgesellschaft mbH (TLG) brachte in ihrem Einstiegsvortrag u.a. zahlreiche Beispiele der Multifunktionalität des ländlichen Raumes. Ein interessanter Stichpunkt war u.a. die Übernahme von Patenschaften für neue Einwohner*innen. Die TLG selbst unterstützt dezentrale Maßnahmen. Wertschöpfung vor Ort mit dem Ziel, einen lebenswerten ländlichen Raum zu schaffen, bedeutet u.a., Akteure vor Ort einzubinden und Voraussetzungen wie: funktionierende Netzwerke sowie entsprechende Ausstattung zu schaffen. So muss man u.a. dem hohen Mobilitätsbedürfnis der Eunwohner gerecht werden. Chancen des ländlichen Raums sind u.a.: dezentrales Arbeiten, Tourismus, Platz/Potential, Leerstand als Option, Offenheit auf Wandel. In den nachfolgenden Vorträgen: "Wertschöpfung auf dem eigenen Hof"; "Offene Werkstätten- Orte des gesellschaftlichen Wandels, der Eigenarbeit und des kollektiven Selbermachens"  und "Die Energie im Dorf lassen" wurden gute Beispiele einer nachhaltigen Wertschöpfung vorgetragen.

Wichtige Stichpunkte aus den Vorträgen und der Diskussion waren u.a.: Keine Idealisierung des ländlichen Raumes; Global denken, lokal handeln; Menschen wollen bewusst Eigenverantwortung übernehmen. Zugezogene tragen etwas bei. Nicht Wertschöpfungsketten, sondern Wertschöpfungsnetze - Wertschöpfung hat nicht nur einen Tauschwert. Ein großes Problem ist der Neoliberalismus, aber Bewusstsein ändert sich. Wichtig ist, anzufangen, aber niederschwellig.

Es wurden bestehende Probleme, insbesondere hinsichtlich der Fördermittelvergabe, aber auch der  Beratung angesprochen. Projekte scheitern oft an der Finanzierung. Manche vermissen die Wertschätzung des ländlichen Raumes in der Stadt. Für einen weiteren Fachtag wird eine stärkere Einbindung der Politik gewünscht.


Bildungsreise
Israel-Reise mit Exkursion in die Palästinensischen Autonomiegebiete Hebron und Bethlehem


Im März 2023 findet die nächste Israel-Reise der LZT statt. Jerusalem, Yad Vashem, Tel Aviv, das Tote Meer und der See Genezareth stehen auf dem Programm und zudem noch Tagestouren nach Hebron und Bethlehem in den Palästinensischen Autonomiegebieten. Im Rahmen der Bildungsreise finden zahlreiche politische Gesprächsrunden statt. Vom TMBJS ist die Reise als Bildungsreise anerkannt. 

Das Angebot richtet sich an Interessierte in Thüringen (Wohn-/Arbeitsort), vorrangig an Personen mit Multiplikatoren-Funktion (Bildung, Journalismus, Kunst, Kultur, Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Vereins-/Verbandsarbeit), die sich ggf. auch für Projekte in Israel interessieren. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Weitere Informationen zum Programm und das Anmeldeformular anbei.

Weitere Informationen und Anmeldung


Weitere Veranstaltungen der LZT


Martin Aust: Die Schatten des Imperiums

15.11.2022 | 18:00 | Erfurt, Gedenk- und Bildungsstraße Andreasstraße, Andreasstraße 37a

„Die Ukraine und danach: Zur Zukunft von Frieden und Verteidigung, Autarkie und Diktaturbewältigung in Europa“

15.11.2022 | 18:30 | Geisa, Barockschloss Geisa, Gangolfisaal, Schlossplatz 4

Joachim Wagner: Rechte Richter und Staatsanwälte. Eine Gefahr für den Rechtsstaat? Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Rechtsmotivierte Gewalt und die Justiz“

16.11.2022 | 18:00 | Altenburg, Volkshochschule Altenburg, Hospitalplatz 6

Joachim Wagner: Rechte Richter und Staatsanwälte. Eine Gefahr für den Rechtsstaat?

17.11.2022 | 18:00 | Jena, Kulturzentrum KuBuS, Theobald-Renner-Straße 1a

Grit Lemke: Kinder von Hoy Freiheit, Glück und Terror

22.11.2022 | 19:00 | Mühlhausen, Stadtbibliothek St. Jakobi

Matthias Jügler: Die Verlassenen

22.11.2022 | 18:00 | Greiz, Stadt- und Kreisbibliothek, Kirchplatz 4

Kati Naumann: Die Sehnsucht nach Licht

23.11.2022 | 19:30 | Neustadt an der Orla, AugustinerSaal

Bernd Havenstein: Spielzeug und Spielzeugdesign in Thüringen

26.11.2022 | 15:00 | Ali Kurt Baumgarten-Museum, Föritztal OT Judenbach, Alte Handelsstraße 83

Schulkino: "Ein nasser Hund"

29.11.2022 bis 02.12.2022 | Jena, Weimar, Gera

Arye Sharuz Shalicar: Schalom Habibi

29.11.2022 | 19:00 | Erfurt, Kulturzentrum der Jüdischen Landesgemeinde, Juri-Gagarin Ring 21

Identitätsfindung in Ost- und West-Deutschland. Zwei Jugend-Geschichten. Ein Thema?!

30.11.2022 | 18:00 | Erfurt, Universität Kommunikations- und Informationszentrum (KIZ), Nordhäuser Straße 63

Ein nasser Hund

01.12.2022 | 19:00 | METROPOL Kino, Leipziger Str. 24, 07545 Gera

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Online-Redaktion: Michael Panse
Tel: 0361 / 57-3212725 | E-Mail: LZT_PF@tsk.thueringen.de

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