Veranstaltungen

30.11.2022 | 19:00 | Weimar, LiteraturEtage, Marktstraße 2-4 (OG)
Lesung & Gespräch
Moderation: Christian Dietrich

Es war ein sozialistischer Berufsrevolutionär, der Polen 1918 nach mehr als 120 Jahren der Teilung zu einem eigenen Staat führte: Józef Pilsudski (1867-1935). Unter dem Zaren zeitweise nach Sibirien verbannt, kämpfte er im Ersten Weltkrieg mit eigenen Truppen für Polens Unabhängigkeit. In der neu gegründeten Republik herrschte er ab 1926 autokratisch. Heute gilt Pilsudski als einer der bedeutendsten europäischen Staatsmänner seiner Zeit. Doch insbesondere für Polens Nationalkatholiken bleibt er ein sperriger Held: der Religion gegenüber zu gleichgültig, zu sehr der Aufklärung verbunden, zu kosmopolitisch. Wolfgang Templin lässt Pilsudskis abenteuerliche Biografie lebendig werden. Zugleich erzählt er die tragische Geschichte eines Landes zwischen den Großmächten.
Wolfgang Templin, Jahrgang 1948, arbeitet als Publizist und in der politischen Erwachsenenbildung. In der DDR rief er mit anderen die Initiative Frieden und Menschenrechte ins Leben, für die er 1989/90 am Zentralen Runden Tisch saß. Später gehörte er zu den Mitbegründern der Partei Bündnis 90. Von 2010 bis 2014 leitete er das Warschauer Auslandsbüro der Heinrich-Böll-Stiftung. Für seine Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung wurde er in beiden Staaten mehrfach ausgezeichnet. Er veröffentlichte Bücher über die Geschichte und politische Entwicklungen in der Ukraine und Polen.
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Wolfgang Templin: Revolutionär und Staatsgründer. Józef Pilsudsk eine Biografie
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