Veranstaltungen
30.09.2024
bis 31.12.2024 | Thüringen
bis 31.12.2024 | Thüringen
Der wider den Stachel im SED-Staat löckte – Veranstaltungen mit Lutz Rathenow
Einen entscheidenden Anteil am Mauerfall vor 35 Jahren hatten die Bürgerechtlerinnen und Bürgerrechtler in der DDR. Zu denen, die nicht erst im Revolutionsjahr 1989 beharrlich und ebenso ernsthaft wie spöttisch die DDR von innen heraus kritisierten, gehörte der Jenaer Lutz Rathenow, der seit den 1970er Jahren unermüdlich im SED-Staat wider den Stachel löckte. Davon zeugen die 2022 zu seinem 70. Geburtstag in Buchform unter dem Titel „Trotzig lächeln und das Weltall streicheln“ erschienen Texte aus den letzten 50 Jahren. Die Landeszentrale präsentiert Autor und Buch in Gera (17.10.) und Greiz (05.11.). Auch in Schulen wird Rathenow mit Jugendlichen über seine Geschichte(n) und Erfahrungen diskutieren (18.10 Gera, 22.10. Neustadt/Orla, 05.11. Greiz). Zudem wird er mit seinem viel jüngeren „Ost“-Schriftstellerkollegen Lukas Rietzschel, moderiert von Marion Brasch, unter dem Motto „Der Sound des Ostens – Gibt es den?“ am 10.12. im Kubus der Gedenkstätte Andreasstraße in Erfurt diskutieren.
Ein besonderes, weil selten zu sehendes Zeitzeugnis aus dem „Wendejahr“ ist der Film „Zärtlich kreist die Faust“, ein Filmtagebuch über Lutz Rathenow vom Münchner Filmteam Hilde Bechert und Klaus Dexel (BR) aus dem Jahr 1990, das seinerzeit in der ARD zu sehen war und nun seine Thüringer Kino-Premiere erleben wird. Der am 24.10 in Jena (Kino im Schillerhof) und am 10.11. in Weimar (Kino mon ami) mit Podiumsdiskussion zu sehende Film bildet einen kurzen, sehr offenen, gleichermaßen hoffnungs- und angstbesetzten Moment im Verschwinden eines Staates ab, den der Dichter und Noch-Dissident Lutz Rathenow in einem Tagebuch festhält. Es ist nicht nur Kaleidoskop eines besonderen Moments der DDR-Geschichte, sondern ein Dokument ihrer Transformation, die kein einfaches Verschwinden bedeutet.
Bildungsparadies oder Hölle der Indoktrination? Filme über Schule in der DDR
Die Schule in der DDR sollte „allseitig gebildete sozialistische Persönlichkeiten“ hervorbringen, die dem Staat treu und selbstlos dienen und ihn mitgestalten sollten. Jedoch kehrten immer mehr Absolventen des DDR-Schulsystems ihrer „sozialistischen Heimat“ den Rücken, gipfelnd in der großen Ausreisewelle 1989, von der ein gerader Weg zum Mauerfall führte. Die Landeszentrale wirft auf der Grundlage mehrerer Filmen aus der und über die DDR einen genaueren Blick auf den Bildungsbereich. Am 22.10. wird Christian Bäucker in einer Kooperationsveranstaltung mit dem ThLA in Sonneberg seinen Film „Heimatkunde“ (2022) vorstellen, in dem er sich in das inzwischen ungenutzte Schulgebäude seiner Kindheit begibt und sich im Dialog mit seinen ehemaligen Lehrerinnen und Lehrern mit den Traumata seiner Schulzeit auseinandersetzt und mit systematischen Manipulationen des Kindergeistes konfrontiert. Zur SchulKinoWoche präsentiert die Landeszentrale wie in den letzten Jahren ein Sonderprogramm zum „Aufwachsen in der DDR“. Der Verbotsfilm „Karla“ (1966/90) zeigt eine junge Lehrerin, die voller Idealismus ihre Abiturientinnen und Abiturienten zu selbständigem und kritischem Denken ermutigt, dabei aber auf Unverständnis und Gegenwehr ihrer den Staat repräsentierenden Vorgesetzten stößt (27.11. in Meiningen). Im Film „Abschiedsdisko (1990) bewegt sich der 15jährige Schüler Henning durch eine Welt der Agonie und des Verfalls (28.11. in Sondershausen). Zusätzlich laufen in beiden Städten zwei weitere DEFA-Filme im Abendprogramm: „Die besten Jahre“ (1965), ein Film des 2008 in Meiningen verstorbenen Günther Rücker, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, zeigt die Geschichte des Neulehrers Ernst Machner, der sich als Lehrer dem SED-Staat zur Verfügung stellt und im Bildungssystem aufsteigt, dafür aber mit seiner Gesundheit und der schwindenden Reinheit seines Gewissens bezahlt. Eine der Hauptfiguren in Konrad Wolfs „Der geteilte Himmel (1964) nach Christa Wolfs Roman ist eine sich in der Produktion bewährende Lehramtsstudentin. Der Film läuft am 27.11. in Sondershausen und zeigt am individuellen Beispiel eines Paars sehr differenziert die Auswirkungen des Mauerbaus 1961 auf Individuum und Gesellschaft.
Kooperationsseminare zur DDR Geschichte – Ein Angebot für Thüringer Schulen
Wie in den Vorjahren bieten Landeszentrale, EJBW und Stiftung Ettersberg auch 2024 das bewährte Format „Vom Hort bis zur NVA“ über Jugend und Schule in der DDR an (23.-25.10 und 20.-22.11.). Hierbei haben Schülerinnen und Schüler in einem dreitägigen Seminar, das in der EJBW und in der Gedenkstätte Andreasstraße stattfindet, die Möglichkeit, sich mit Quellen und Zeitzeugenberichten bzw. Ausstellungsexponaten und -erläuterungen mit dem Leben von Jugendlichen in der DDR auseinanderzusetzen und mehr über diese Zeit zu erfahren. Ein anderes Format ist „L|Ostdeutschland“, das die LZT zusammen mit der Stiftung Ettersberg anbietet. Hier kommt ein Projektteam zwischen 1. und 29. November für einen Projekttag direkt in interessierte Schulen. Drei Themen zur vertiefenden Auseinandersetzung mit DDR- und Nachwendegeschichte stehen zur Auswahl: „Kommunikation und Medien in der Diktatur“ oder „Jung sein in der DDR“ oder „Transformation“.
„Verlorene Zeit – Gegen das Schweigen“ – Premiere eines Films über Zwangserziehung in der DDR
Jugendliche, die sich nicht ins Norm-System der DDR einfügen wollten oder konnten, sollten mit Zwangsmaßnahmen auf den Weg zur „sozialistischen Persönlichkeit“ geführt werden. Er konnte über eine Heimweinweisung in den Jugendwerkhof bis in eine Haftanstalt führen. Auch in Thüringen gab es solche Einrichtungen. Im Film „Verlorene Zeit – Gegen das Schweigen“ von Stefanie Falkenberg (ThürAZ) und Torsten Eckold (mExtra Filmproduktion / Geschichtswerkstatt Jena) gehen vier Menschen auf Spurensuche in ihre Vergangenheit. Im DDR-Durchgangsheim Schmiedefeld, im Jugendwerkhof „Neues Leben“ Wolfersdorf und im Frauengefängnis Hohenleuben waren sie der Willkür des SED-Regimes ausgeliefert, weil sie als „schwer erziehbar“ galten oder in den Westen wollten. Sie sprechen über Gewalterfahrungen, Isolation und Zwangsarbeit in Einrichtungen der repressiven DDR-Heimerziehung und im Strafvollzug sowie über die Gründe ihrer Einweisung oder Verhaftung. Im Anschluss an die Filmpremiere am 30.10. um 18:00 Uhr im Kino im Schillerhof Jena stehen Anne Hahn und Kerstin Seifert als Zeitzeuginnen, Dr. Christian Sachse als Historiker und UOKG-Vertreter sowie Manfred May als Künstler und Therapeut neben den beiden für die Produktion des Films Verantwortlichen für ein Gespräch zur Verfügung.
Filmreihe 35 Jahre Mauerfall in Weimar
Dem 35. Jahrestag des Mauerfalls widmet sich eine kleine Filmreihe in Kooperation mit dem Kino mon ami Weimar vom 08.-10.11.2024. Ein Doppelprogramm am 08.11. gewährt Einblicke in die der Arbeitswelt West und in die Arbeitswelt West. Vorgeführt werden der Dokumentarfilm „… sonst steht ja der Betrieb hier still“ (BRD 1973), der von einer Betriebsübernahme durch die Belegschaft 1972 in Franken berichtet, „Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann“ (DDR 1989) zeigt die Belegschaft einer privaten Kohlehandlung mitten im Ostberliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg Ende der 1980er Jahre. Am 09.11. folgt ein weiteres Doppelprogramm mit Leipzig-Filmen von Andreas Voigt, der für Gespräche zu Gast sein wird. „Leipzig im Herbst“ (1989) dokumentiert ganz unmittelbar die sich überstürzenden Ereignisse auf den Straßen der Messestadt im Oktober 1989. „Letztes Jahr Titanic“ (1991) ist die gedankliche Weiterführung der im Oktober 1989 begonnenen Dokumentation. Lebensgeschichten, Schicksale, Alltagsgeschichten in Leipzig - aufgenommen von Dezember 1989 bis Dezember 1990. „Leipzig im Herbst“ läuft zudem am 23.10. um 11:00 in unserer gemeinsam mit dem Kino mon ami organisierten Reihe „Lernort Kino – Schule des Sehens“. Ihren Abschluss findet die Mauerfall-Filmreihe in Weimar mit dem dann bereits am 24.10. in Jena gezeigten Film „Zärtlich kreist die Faust“ mit dem Protagonisten Lutz Rathenow und dem Filmwissenschaftler und –Historiker Dr. Claus Löser, moderiert wird das Gespräch von Katharina Kempken, Bildungsreferentin des ThürAZ.
Buchvorstellungen zur DDR-Geschichte – Jugendliche Opposition im SED-Staat
Gerade Jugendliche fühlten sich gegängelt, gemaßregelt und eingesperrt in der DDR. Zu allen Zeiten der Existenz des SED-Staates gab es dagegen Widerstand, dessen Intensität mit den Jahren, in denen die Mauer stand, wuchs. Zwei Beispiele präsentieren wir in unserer Reihe „Das politische Buch im Gespräch. So stellt Peter Wensierski nochmals sein Buch „Jena-Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk“ vor (13.11., Grenzlandmuseum Teistungen), in dem ausgehend von Matthias Domaschks Tod im Geraer Stasiknast am 12.04.1981 dessen zu kurzes Leben erzählt und ein facettenreiches Panorama der jugendlichen Opposition in Jena in den 1970er Jahren entworfen wird. In die 1980er Jahre nach Weimar entführt Holm Kirsten am 20.11. in der Aula der VHS Unstrut Hainich in Mühlhausen. Dort präsentiert er begleitend zur Ausstellung „Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ sein Buch „Macht aus dem Staat Gurkensalat!“, in dem die Geschichte einer unangepassten Jugend im untergehenden Sozialismus erzählt wird – rebellisch, romantisch, schonungslos. Ihr Weg führte die Jugendlichen damals als Sprayer vor die verfallenden Fassaden der Klassiker-Stadt Weimar, in den Stasi-Knast, in die Nischen der Subkultur, in den Westen. So entsteht ein anschauliches Bild vom letzten Jahrzehnt der DDR.
Einen entscheidenden Anteil am Mauerfall vor 35 Jahren hatten die Bürgerechtlerinnen und Bürgerrechtler in der DDR. Zu denen, die nicht erst im Revolutionsjahr 1989 beharrlich und ebenso ernsthaft wie spöttisch die DDR von innen heraus kritisierten, gehörte der Jenaer Lutz Rathenow, der seit den 1970er Jahren unermüdlich im SED-Staat wider den Stachel löckte. Davon zeugen die 2022 zu seinem 70. Geburtstag in Buchform unter dem Titel „Trotzig lächeln und das Weltall streicheln“ erschienen Texte aus den letzten 50 Jahren. Die Landeszentrale präsentiert Autor und Buch in Gera (17.10.) und Greiz (05.11.). Auch in Schulen wird Rathenow mit Jugendlichen über seine Geschichte(n) und Erfahrungen diskutieren (18.10 Gera, 22.10. Neustadt/Orla, 05.11. Greiz). Zudem wird er mit seinem viel jüngeren „Ost“-Schriftstellerkollegen Lukas Rietzschel, moderiert von Marion Brasch, unter dem Motto „Der Sound des Ostens – Gibt es den?“ am 10.12. im Kubus der Gedenkstätte Andreasstraße in Erfurt diskutieren.
Ein besonderes, weil selten zu sehendes Zeitzeugnis aus dem „Wendejahr“ ist der Film „Zärtlich kreist die Faust“, ein Filmtagebuch über Lutz Rathenow vom Münchner Filmteam Hilde Bechert und Klaus Dexel (BR) aus dem Jahr 1990, das seinerzeit in der ARD zu sehen war und nun seine Thüringer Kino-Premiere erleben wird. Der am 24.10 in Jena (Kino im Schillerhof) und am 10.11. in Weimar (Kino mon ami) mit Podiumsdiskussion zu sehende Film bildet einen kurzen, sehr offenen, gleichermaßen hoffnungs- und angstbesetzten Moment im Verschwinden eines Staates ab, den der Dichter und Noch-Dissident Lutz Rathenow in einem Tagebuch festhält. Es ist nicht nur Kaleidoskop eines besonderen Moments der DDR-Geschichte, sondern ein Dokument ihrer Transformation, die kein einfaches Verschwinden bedeutet.
Bildungsparadies oder Hölle der Indoktrination? Filme über Schule in der DDR
Die Schule in der DDR sollte „allseitig gebildete sozialistische Persönlichkeiten“ hervorbringen, die dem Staat treu und selbstlos dienen und ihn mitgestalten sollten. Jedoch kehrten immer mehr Absolventen des DDR-Schulsystems ihrer „sozialistischen Heimat“ den Rücken, gipfelnd in der großen Ausreisewelle 1989, von der ein gerader Weg zum Mauerfall führte. Die Landeszentrale wirft auf der Grundlage mehrerer Filmen aus der und über die DDR einen genaueren Blick auf den Bildungsbereich. Am 22.10. wird Christian Bäucker in einer Kooperationsveranstaltung mit dem ThLA in Sonneberg seinen Film „Heimatkunde“ (2022) vorstellen, in dem er sich in das inzwischen ungenutzte Schulgebäude seiner Kindheit begibt und sich im Dialog mit seinen ehemaligen Lehrerinnen und Lehrern mit den Traumata seiner Schulzeit auseinandersetzt und mit systematischen Manipulationen des Kindergeistes konfrontiert. Zur SchulKinoWoche präsentiert die Landeszentrale wie in den letzten Jahren ein Sonderprogramm zum „Aufwachsen in der DDR“. Der Verbotsfilm „Karla“ (1966/90) zeigt eine junge Lehrerin, die voller Idealismus ihre Abiturientinnen und Abiturienten zu selbständigem und kritischem Denken ermutigt, dabei aber auf Unverständnis und Gegenwehr ihrer den Staat repräsentierenden Vorgesetzten stößt (27.11. in Meiningen). Im Film „Abschiedsdisko (1990) bewegt sich der 15jährige Schüler Henning durch eine Welt der Agonie und des Verfalls (28.11. in Sondershausen). Zusätzlich laufen in beiden Städten zwei weitere DEFA-Filme im Abendprogramm: „Die besten Jahre“ (1965), ein Film des 2008 in Meiningen verstorbenen Günther Rücker, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, zeigt die Geschichte des Neulehrers Ernst Machner, der sich als Lehrer dem SED-Staat zur Verfügung stellt und im Bildungssystem aufsteigt, dafür aber mit seiner Gesundheit und der schwindenden Reinheit seines Gewissens bezahlt. Eine der Hauptfiguren in Konrad Wolfs „Der geteilte Himmel (1964) nach Christa Wolfs Roman ist eine sich in der Produktion bewährende Lehramtsstudentin. Der Film läuft am 27.11. in Sondershausen und zeigt am individuellen Beispiel eines Paars sehr differenziert die Auswirkungen des Mauerbaus 1961 auf Individuum und Gesellschaft.
Kooperationsseminare zur DDR Geschichte – Ein Angebot für Thüringer Schulen
Wie in den Vorjahren bieten Landeszentrale, EJBW und Stiftung Ettersberg auch 2024 das bewährte Format „Vom Hort bis zur NVA“ über Jugend und Schule in der DDR an (23.-25.10 und 20.-22.11.). Hierbei haben Schülerinnen und Schüler in einem dreitägigen Seminar, das in der EJBW und in der Gedenkstätte Andreasstraße stattfindet, die Möglichkeit, sich mit Quellen und Zeitzeugenberichten bzw. Ausstellungsexponaten und -erläuterungen mit dem Leben von Jugendlichen in der DDR auseinanderzusetzen und mehr über diese Zeit zu erfahren. Ein anderes Format ist „L|Ostdeutschland“, das die LZT zusammen mit der Stiftung Ettersberg anbietet. Hier kommt ein Projektteam zwischen 1. und 29. November für einen Projekttag direkt in interessierte Schulen. Drei Themen zur vertiefenden Auseinandersetzung mit DDR- und Nachwendegeschichte stehen zur Auswahl: „Kommunikation und Medien in der Diktatur“ oder „Jung sein in der DDR“ oder „Transformation“.
„Verlorene Zeit – Gegen das Schweigen“ – Premiere eines Films über Zwangserziehung in der DDR
Jugendliche, die sich nicht ins Norm-System der DDR einfügen wollten oder konnten, sollten mit Zwangsmaßnahmen auf den Weg zur „sozialistischen Persönlichkeit“ geführt werden. Er konnte über eine Heimweinweisung in den Jugendwerkhof bis in eine Haftanstalt führen. Auch in Thüringen gab es solche Einrichtungen. Im Film „Verlorene Zeit – Gegen das Schweigen“ von Stefanie Falkenberg (ThürAZ) und Torsten Eckold (mExtra Filmproduktion / Geschichtswerkstatt Jena) gehen vier Menschen auf Spurensuche in ihre Vergangenheit. Im DDR-Durchgangsheim Schmiedefeld, im Jugendwerkhof „Neues Leben“ Wolfersdorf und im Frauengefängnis Hohenleuben waren sie der Willkür des SED-Regimes ausgeliefert, weil sie als „schwer erziehbar“ galten oder in den Westen wollten. Sie sprechen über Gewalterfahrungen, Isolation und Zwangsarbeit in Einrichtungen der repressiven DDR-Heimerziehung und im Strafvollzug sowie über die Gründe ihrer Einweisung oder Verhaftung. Im Anschluss an die Filmpremiere am 30.10. um 18:00 Uhr im Kino im Schillerhof Jena stehen Anne Hahn und Kerstin Seifert als Zeitzeuginnen, Dr. Christian Sachse als Historiker und UOKG-Vertreter sowie Manfred May als Künstler und Therapeut neben den beiden für die Produktion des Films Verantwortlichen für ein Gespräch zur Verfügung.
Filmreihe 35 Jahre Mauerfall in Weimar
Dem 35. Jahrestag des Mauerfalls widmet sich eine kleine Filmreihe in Kooperation mit dem Kino mon ami Weimar vom 08.-10.11.2024. Ein Doppelprogramm am 08.11. gewährt Einblicke in die der Arbeitswelt West und in die Arbeitswelt West. Vorgeführt werden der Dokumentarfilm „… sonst steht ja der Betrieb hier still“ (BRD 1973), der von einer Betriebsübernahme durch die Belegschaft 1972 in Franken berichtet, „Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann“ (DDR 1989) zeigt die Belegschaft einer privaten Kohlehandlung mitten im Ostberliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg Ende der 1980er Jahre. Am 09.11. folgt ein weiteres Doppelprogramm mit Leipzig-Filmen von Andreas Voigt, der für Gespräche zu Gast sein wird. „Leipzig im Herbst“ (1989) dokumentiert ganz unmittelbar die sich überstürzenden Ereignisse auf den Straßen der Messestadt im Oktober 1989. „Letztes Jahr Titanic“ (1991) ist die gedankliche Weiterführung der im Oktober 1989 begonnenen Dokumentation. Lebensgeschichten, Schicksale, Alltagsgeschichten in Leipzig - aufgenommen von Dezember 1989 bis Dezember 1990. „Leipzig im Herbst“ läuft zudem am 23.10. um 11:00 in unserer gemeinsam mit dem Kino mon ami organisierten Reihe „Lernort Kino – Schule des Sehens“. Ihren Abschluss findet die Mauerfall-Filmreihe in Weimar mit dem dann bereits am 24.10. in Jena gezeigten Film „Zärtlich kreist die Faust“ mit dem Protagonisten Lutz Rathenow und dem Filmwissenschaftler und –Historiker Dr. Claus Löser, moderiert wird das Gespräch von Katharina Kempken, Bildungsreferentin des ThürAZ.
Buchvorstellungen zur DDR-Geschichte – Jugendliche Opposition im SED-Staat
Gerade Jugendliche fühlten sich gegängelt, gemaßregelt und eingesperrt in der DDR. Zu allen Zeiten der Existenz des SED-Staates gab es dagegen Widerstand, dessen Intensität mit den Jahren, in denen die Mauer stand, wuchs. Zwei Beispiele präsentieren wir in unserer Reihe „Das politische Buch im Gespräch. So stellt Peter Wensierski nochmals sein Buch „Jena-Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk“ vor (13.11., Grenzlandmuseum Teistungen), in dem ausgehend von Matthias Domaschks Tod im Geraer Stasiknast am 12.04.1981 dessen zu kurzes Leben erzählt und ein facettenreiches Panorama der jugendlichen Opposition in Jena in den 1970er Jahren entworfen wird. In die 1980er Jahre nach Weimar entführt Holm Kirsten am 20.11. in der Aula der VHS Unstrut Hainich in Mühlhausen. Dort präsentiert er begleitend zur Ausstellung „Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ sein Buch „Macht aus dem Staat Gurkensalat!“, in dem die Geschichte einer unangepassten Jugend im untergehenden Sozialismus erzählt wird – rebellisch, romantisch, schonungslos. Ihr Weg führte die Jugendlichen damals als Sprayer vor die verfallenden Fassaden der Klassiker-Stadt Weimar, in den Stasi-Knast, in die Nischen der Subkultur, in den Westen. So entsteht ein anschauliches Bild vom letzten Jahrzehnt der DDR.
17.10.2024
bis 30.03.2025 | Erfurt, Stadtmuseum, Johannesstraße 169
bis 30.03.2025 | Erfurt, Stadtmuseum, Johannesstraße 169
Brutal zerstörte Wohnhäuser, aufgetürmte Autowracks, Menschen mit leeren, ohnmächtigen Gesichtern – Momentaufnahmen aus einem verwundeten Land. Halina Hildebrands Fotografien dokumentieren die Situation in Israel nach dem 7. Oktober 2023 und wecken gerade wegen ihrer nüchternen Formensprache tiefe Emotionen. Nach dem brutalen Massaker der Hamas an Familien in Kibbuzim nahe der Grenze zu Gaza und jungen Menschen auf einem Musikfestival in der israelischen Negevwüste steht das ganze Land unter Schock. Bewusst wurden die Opfer gedemütigt, sexuell missbraucht und die Leichen geschändet. Wie können Menschen sich gegenseitig so etwas antun?
Die Fotografien der Ausstellung „Sei a Mensch“, die vom 17. Oktober 2024 bis zum 30. März 2025 im Stadtmuseum Erfurt ausgestellt werden, zielen darauf ab, die tiefgreifenden Auswirkungen dieses Schicksalstages auf die israelische Gesellschaft festzuhalten. Sie fangen das Leid, die Herausforderungen und die kollektive Resilienz der israelischen Bevölkerung ein. Sie zeigen eindringlich, dass sowohl nicht nur die palästinensische als sondern auch die israelische Bevölkerung Opfer dieser katastrophalen Situation sind und gehen damit aktiv gegen Antisemitismus vor.
In Kooperation mit der Jüdischen Landesgemeinde, der Konrad Adenauer Stiftung, der LZT, den Jüdisch-Israelischen Kulturtagen Thüringen und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Erfurt
Die Fotografien der Ausstellung „Sei a Mensch“, die vom 17. Oktober 2024 bis zum 30. März 2025 im Stadtmuseum Erfurt ausgestellt werden, zielen darauf ab, die tiefgreifenden Auswirkungen dieses Schicksalstages auf die israelische Gesellschaft festzuhalten. Sie fangen das Leid, die Herausforderungen und die kollektive Resilienz der israelischen Bevölkerung ein. Sie zeigen eindringlich, dass sowohl nicht nur die palästinensische als sondern auch die israelische Bevölkerung Opfer dieser katastrophalen Situation sind und gehen damit aktiv gegen Antisemitismus vor.
In Kooperation mit der Jüdischen Landesgemeinde, der Konrad Adenauer Stiftung, der LZT, den Jüdisch-Israelischen Kulturtagen Thüringen und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Erfurt
05.12.2024 | 19:00 | Erfurt, Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 4
Buchvorstellung
Peking ist der Sehnsuchtsort für eine Gruppe von Europäern, die nach China kommen, um sich zu finden und ihr Leben in neue Bahnen zu lenken. Doch den Möglichkeiten zur eigenen Entfaltung sind in dem kommunistischen Land starre Grenzen gesetzt. Die Begegnung mit chinesischen Dissidenten stellen ihre Wertvorstellungen auf die Probe, und sie alle geraten an einen dramatischen Wendepunkt in ihren Leben. Den Mittelpunkt dieser Gruppe bildet eine tschechische Schriftstellerin, die sich voller Überzeugung für demokratische Werte einsetzt und zum moralischen Leitstern für eine chinesische Studentin wird. Die gemeinsame Lektüre philosophischer Texte animiert die junge Frau schließlich zum politischen Widerstand – mit fatalen Folgen.
Mit ihrem Roman „Stunden aus Blei“ hat die tschechische Schriftstellerin eine wütende Anklage der chinesischen Diktatur geschrieben. Denemarkova wirft der VR China rücksichtslose Bereicherung und gravierende Menschrechtsverletzungen vor. Die Veranstaltung in der Kleinen Synagoge Erfurt findet in Kooperation mit der Evangelische Erwachsenenbildung Thüringen (EEB) statt und wird von Wolfgang Tschiche moderiert.
Peking ist der Sehnsuchtsort für eine Gruppe von Europäern, die nach China kommen, um sich zu finden und ihr Leben in neue Bahnen zu lenken. Doch den Möglichkeiten zur eigenen Entfaltung sind in dem kommunistischen Land starre Grenzen gesetzt. Die Begegnung mit chinesischen Dissidenten stellen ihre Wertvorstellungen auf die Probe, und sie alle geraten an einen dramatischen Wendepunkt in ihren Leben. Den Mittelpunkt dieser Gruppe bildet eine tschechische Schriftstellerin, die sich voller Überzeugung für demokratische Werte einsetzt und zum moralischen Leitstern für eine chinesische Studentin wird. Die gemeinsame Lektüre philosophischer Texte animiert die junge Frau schließlich zum politischen Widerstand – mit fatalen Folgen.
Mit ihrem Roman „Stunden aus Blei“ hat die tschechische Schriftstellerin eine wütende Anklage der chinesischen Diktatur geschrieben. Denemarkova wirft der VR China rücksichtslose Bereicherung und gravierende Menschrechtsverletzungen vor. Die Veranstaltung in der Kleinen Synagoge Erfurt findet in Kooperation mit der Evangelische Erwachsenenbildung Thüringen (EEB) statt und wird von Wolfgang Tschiche moderiert.
06.12.2024 | 19:30 | Jena, Ernst-Abbe-Bücherei Jena, Engelplatz 2
Buchvorstellung
Peking ist der Sehnsuchtsort für eine Gruppe von Europäern, die nach China kommen, um sich zu finden und ihr Leben in neue Bahnen zu lenken. Doch den Möglichkeiten zur eigenen Entfaltung sind in dem kommunistischen Land starre Grenzen gesetzt. Die Begegnung mit chinesischen Dissidenten stellen ihre Wertvorstellungen auf die Probe, und sie alle geraten an einen dramatischen Wendepunkt in ihren Leben. Den Mittelpunkt dieser Gruppe bildet eine tschechische Schriftstellerin, die sich voller Überzeugung für demokratische Werte einsetzt und zum moralischen Leitstern für eine chinesische Studentin wird. Die gemeinsame Lektüre philosophischer Texte animiert die junge Frau schließlich zum politischen Widerstand – mit fatalen Folgen.
Mit ihrem Roman „Stunden aus Blei“ hat die tschechische Schriftstellerin eine wütende Anklage der chinesischen Diktatur geschrieben. Denemarkova wirft der VR China rücksichtslose Bereicherung und gravierende Menschrechtsverletzungen vor. Die Veranstaltung in Kooperation mit der Abbe-Bücherei und dem Lese-Zeichen e. V. im Rahmen des Jenaer Lesemarathons wird moderiert von Wolfgang Tschiche.
Peking ist der Sehnsuchtsort für eine Gruppe von Europäern, die nach China kommen, um sich zu finden und ihr Leben in neue Bahnen zu lenken. Doch den Möglichkeiten zur eigenen Entfaltung sind in dem kommunistischen Land starre Grenzen gesetzt. Die Begegnung mit chinesischen Dissidenten stellen ihre Wertvorstellungen auf die Probe, und sie alle geraten an einen dramatischen Wendepunkt in ihren Leben. Den Mittelpunkt dieser Gruppe bildet eine tschechische Schriftstellerin, die sich voller Überzeugung für demokratische Werte einsetzt und zum moralischen Leitstern für eine chinesische Studentin wird. Die gemeinsame Lektüre philosophischer Texte animiert die junge Frau schließlich zum politischen Widerstand – mit fatalen Folgen.
Mit ihrem Roman „Stunden aus Blei“ hat die tschechische Schriftstellerin eine wütende Anklage der chinesischen Diktatur geschrieben. Denemarkova wirft der VR China rücksichtslose Bereicherung und gravierende Menschrechtsverletzungen vor. Die Veranstaltung in Kooperation mit der Abbe-Bücherei und dem Lese-Zeichen e. V. im Rahmen des Jenaer Lesemarathons wird moderiert von Wolfgang Tschiche.
07.12.2024 | 09:00 | Rudolstadt, Stadtbibliothek Rudolstadt, Schulplatz 13
Im Juni 2024 jährte sich zum 100. Mal der Todestag Franz Kafkas (1883-1924). Das Werk dieses Autors aus Prag gehört zum Bedeutendsten, was die deutschsprachige Literatur hervorgebracht hat. Es erzielte weltweite Wirkung. Beheimatet war Kafka zeitlebens in der Topographie des Jüdischen Prag – einem Kreuzungspunkt böhmischer, österreichischer, deutscher und jüdischer Kultur und Literatur.
In einem Tagesseminar in der Stadtbibliothek Rudolstadt mit dem Philosophen Wolfgang Tschiche und der renommierten tschechischen Autorin Radka Denemarková können die Teilnehmenden Einblick in die Geschichte des deutsch-jüdischen Prags nehmen. Dieses Erbe gilt heute als wesentlicher Bestandteil der europäischen Kultur. In Erinnerung an Franz Kafka soll eine produktive Auseinandersetzung mit Aspekten seines Werks ermöglicht werden. Dabei wird seine bis in die Gegenwart anhaltende weltweite Wirkung in gesellschaftlichen und kulturellen Auseinandersetzungen in den Blick genommen, die sich unter anderem auch im literarischen Schaffen von Radka Denemarková niederschlägt.
Um Anmeldung wird gebeten: PF_LZT@tsk.thueringen.de
Foto: Kafka Kopf in Prag von David Černý © Jindřich Nosek (NoJin)
In einem Tagesseminar in der Stadtbibliothek Rudolstadt mit dem Philosophen Wolfgang Tschiche und der renommierten tschechischen Autorin Radka Denemarková können die Teilnehmenden Einblick in die Geschichte des deutsch-jüdischen Prags nehmen. Dieses Erbe gilt heute als wesentlicher Bestandteil der europäischen Kultur. In Erinnerung an Franz Kafka soll eine produktive Auseinandersetzung mit Aspekten seines Werks ermöglicht werden. Dabei wird seine bis in die Gegenwart anhaltende weltweite Wirkung in gesellschaftlichen und kulturellen Auseinandersetzungen in den Blick genommen, die sich unter anderem auch im literarischen Schaffen von Radka Denemarková niederschlägt.
Um Anmeldung wird gebeten: PF_LZT@tsk.thueringen.de
Foto: Kafka Kopf in Prag von David Černý © Jindřich Nosek (NoJin)
09.12.2024 | 18:00 | Weimar, Volkshochschule, Graben 6
Leif Kramp und Stephan Weichert beleuchten die tiefgreifenden Nebenwirkungen einer zunehmend digitalen Mediennutzung im Alltag, die offenkundig immer mehr zur Polarisierung unserer Gesellschaft beitragen und uns Menschen psychisch anzugreifen scheinen. Basierend auf ihrer zweiteiligen Grundlagenstudie zeigen sie auf, wie den Herausforderungen der digitalen Gesellschaft angesichts perfider Manipulation, digitalem Suchtpotenzial und politischem Diskursverfall im Netz individuell wie auch kollektiv begegnet werden kann. Die Autoren verdeutlichen, dass wir eine neue Superkraft brauchen: „Digitale Resilienz“. Diese Fähigkeit schützt unsere Demokratie vor sozialer Spaltung und psychischer Überforderung.
Die Autoren plädieren auch deshalb für mehr Widerstandskraft im Digitalen, weil sie sich für ein konstruktives Miteinander nicht nur im Netz stark machen: Mit ihrer ganzheitlichen Betrachtungsweise tragen sie zum Verständnis der allseits diskutierten „digitalen Gesellschaft“ bei. Ihnen geht es darum, die Menschen in der Digitalisierung robuster zu machen und zugleich neue Fähigkeiten zu entwickeln, die helfen können, Krisensituationen so durchzustehen, dass unsere Demokratie keinen Schaden nimmt. Das Buch ist weder ein Abgesang auf die Digitalisierung noch Medien-Streitschrift. Vielmehr schließt es auf Basis eigener Repräsentativforschung nicht nur eine Wissenslücke im Buchmarkt, sondern spannt den argumentativen Bogen von den individuellen Belastungsstörungen in der Bevölkerung im Umgang mit digitalen Medien bis zu den authentischen Folgen für unseren demokratischen Zusammenhalt. Die praxisnahen Lösungsszenarien sollen die Leserinnen und Leser dazu einladen, sich konstruktiv an der Stärkung des sozialen Miteinanders zu beteiligen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Volkshochschule Weimar.
Kostenlose Anmeldung unter:
Die Autoren plädieren auch deshalb für mehr Widerstandskraft im Digitalen, weil sie sich für ein konstruktives Miteinander nicht nur im Netz stark machen: Mit ihrer ganzheitlichen Betrachtungsweise tragen sie zum Verständnis der allseits diskutierten „digitalen Gesellschaft“ bei. Ihnen geht es darum, die Menschen in der Digitalisierung robuster zu machen und zugleich neue Fähigkeiten zu entwickeln, die helfen können, Krisensituationen so durchzustehen, dass unsere Demokratie keinen Schaden nimmt. Das Buch ist weder ein Abgesang auf die Digitalisierung noch Medien-Streitschrift. Vielmehr schließt es auf Basis eigener Repräsentativforschung nicht nur eine Wissenslücke im Buchmarkt, sondern spannt den argumentativen Bogen von den individuellen Belastungsstörungen in der Bevölkerung im Umgang mit digitalen Medien bis zu den authentischen Folgen für unseren demokratischen Zusammenhalt. Die praxisnahen Lösungsszenarien sollen die Leserinnen und Leser dazu einladen, sich konstruktiv an der Stärkung des sozialen Miteinanders zu beteiligen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Volkshochschule Weimar.
Kostenlose Anmeldung unter:
10.12.2024 | 18:00 | Erfurt, Kubus der Gedenkstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a
Podiumsdiskussion
Rau, gewalttätig, voller Brüche – so schreibt die neue Generation von Schriftsteller*innen über die DDR und deren Untergang. Lukas Rietzschel ist einer ihrer bekanntesten Vertreter und zählt mittlerweile zu den wichtigsten jungen literarischen Stimmen in Deutschland. Lutz Rathenow wollte schon in der DDR »verbotener Schriftsteller« werden. Auch nach 1990 prägte er die literarische Auseinandersetzung mit dem untergegangen Staat.
Ein Gespräch über das Label ›Ost‹ und die Frage nach der Wirkungsmächtigkeit von Literatur, moderiert von der Autorin Marion Brasch.
Anmeldung: PF_LZT@tsk.thueringen.de
Rau, gewalttätig, voller Brüche – so schreibt die neue Generation von Schriftsteller*innen über die DDR und deren Untergang. Lukas Rietzschel ist einer ihrer bekanntesten Vertreter und zählt mittlerweile zu den wichtigsten jungen literarischen Stimmen in Deutschland. Lutz Rathenow wollte schon in der DDR »verbotener Schriftsteller« werden. Auch nach 1990 prägte er die literarische Auseinandersetzung mit dem untergegangen Staat.
Ein Gespräch über das Label ›Ost‹ und die Frage nach der Wirkungsmächtigkeit von Literatur, moderiert von der Autorin Marion Brasch.
Anmeldung: PF_LZT@tsk.thueringen.de