Veranstaltungen

01.01.2024
bis 30.06.2024
Anbei unser neues Programm für die erste Jahreshälfte 2024. Eine Vielzahl an Veranstaltungen sind in unserem Halbjahresprogramm zu finden – neben Buchvorstellungen, Filmvorführungen, Vorträgen, Seminaren und Bildungsreisen auch Angebote für Jugendliche und Studierende.
Bewährte und weiterhin nachgefragte Angebote setzen wir fort. Wir sind mit Veranstaltungen in allen Regionen des Landes vertreten und auch mit Online-Angeboten präsent. Detaillierte bzw. aktuelle Informationen finden Sie dazu auf unserer Homepage bzw. auf unseren Social-Media-Kanälen.
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Veranstaltungen und Seminare - Erstes Halbjahr 2024
01.01.2024
bis 30.06.2024
In unserer Reihe „Das politische Buch im Gespräch“ stellen wir 42 Neuerscheinungen im Rahmen von 66 Veranstaltungen in ganz Thüringen vor. Insgesamt behandeln wir ein breites Themenspektrum: Verschiedene aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen – z.B. im Zusammenhang mit neuen Medien und künstlicher Intelligenz – werden aufgegriffen, aber auch viele andere politisch-historische Themen, Jahres- und Gedenktage berücksichtigt. Die Auseinandersetzung mit Antisemitismus und die Stärkung der Demokratie vor dem Hintergrund der anstehenden Kommunal- und Europawahlen sowie mit Blick auf die Landtagswahlen sind Schwerpunkte unserer Veranstaltungen. Im Rahmen unserer Reihe „Film & Gespräch“ stellen wir zudem 13 aktuelle Filme vor.
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Das politische Buch im Gespräch
14.05.2024 | 19:30 | Meiningen, Struppsche Villa, Bernhardstraße 4
Buchvorstellung: Vom Kaiserreich bis zum Ende der DDR" vor, eine Publikation der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Vielfältig waren die Beiträge, die deutsche Juden in Thüringen in der Vergangenheit leisteten. Moderne Kaufhäuser mit neuartigem Service, bahnbrechende Erfindungen (u.a. das Erfurter Anger-Kaufhaus), Maßstäbe setzendes soziales Engagement (z.B. Gärtnerei Benary), eine fortschrittliche, bürgerorientierte Landesverfassung und ein gewichtiger Anteil an Industrialisierung und Wirtschaftswachstum (u.a. Berlin-Erfurter Maschinenfabrik Pels) gehören ebenso dazu wie bedeutende Beiträge zu Architektur, bildender Kunst, Literatur und Musik. Doch je erfolgreicher und assimilierter jüdische Thüringer wurden, desto stärker wurden Neid und Hass der Antisemiten. Das NS-Regime erhob den Judenhass zur Staatsdoktrin, der in der Shoah gipfelte. Thüringen spielte dabei eine unrühmliche Vorreiter-Rolle. Nach 1945 bauten sich die Überlebenden vor allem in Israel und den USA eine neue Existenz auf.
Rainer Borsdorf: Juden in Thüringen
15.05.2024 | 18:00 | Erfurt, Europäisches Informations-Zentrum (EIZ), Anger 39
Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Der Westen und seine Bündnisse erodieren. Neue geopolitische Player wie China, Russland und Indien erobern die Weltbühne. Hinzu kommt, dass Europa von einem Krisenbogen aus zerfallenden Staaten und Bürgerkriegen umgeben ist. Wie steht die EU dazu? Spricht Europa mit einer Zunge? Ist es abwehrbereit, handlungsfähig und wirklich demokratisch verfasst? Nein, es ist gelähmt von inneren Krisen und divergierenden Interessen. „Mit 27“, so Winfried Veit, „wird das nichts“. Europa braucht einen neuen Kern aus wenigen entscheidungswilligen Staaten. Er muss von Ländern wie Deutschland, Frankreich und Polen gebildet werden. Kleiner, demokratischer, entscheidungsfähiger, einiger als die heutige EU. Dieser Kern könnte, einer »Lokomotive« gleich, die übrigen Staaten hinter sich herziehen. Dieses Modell könnte auch eine enge Anbindung Großbritanniens und der Türkei an Kerneuropa erlauben, ohne weitgehende Souveränitätsrechte aufzugeben.
Winfried Veit, geb. 1946, Dr. rer. pol., ist Politikwissenschaftler und war Dozent für internationale Beziehungen an der Universität Freiburg. Bis 2011 arbeitete er für die Friedrich-Ebert-Stiftung, u.a. als Referatsleiter für Osteuropa und Zentralasien sowie Leiter der Büros in Südafrika, Israel, Paris und Genf. Außerdem ist er Consultant für politische Szenarioanalyse. Veit lebt in Freiburg.
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Winfried Veit: Europas Kern - Eine Strategie für die EU von morgen
16.05.2024 | 18:00 | Gera, Gedenkstätte Amthordurchgang
Die Gedenkstätte Amthordurchgang lädt in Kooperation mit der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung zur Lesung und anschließendem Gespräch mit Pavla Plachá und Birgit Sack
aus dem Buch „Behaltet diesen Brief als Andenken an mich“. Abschiedsbriefe von Dresdner Hinrichtungsopfern ein. Der Eintritt ist kostenfrei.

Abschiedsbriefe sind ein endgültiger Kommunikationsabbruch. Die Historikerinnen Pavla Plachá (Institut für das Studium totalitärer Regime in Prag), und Birgit Sack (Gedenkstätte Münchner Platz Dresden/Stiftung Sächsische Gedenkstätten) haben rund hundert letzte Briefe und -kassiber von Frauen und Männern tschechischer Nationalität an ihre Angehörigen zusammengetragen. Sie alle sind in Dresden hingerichtet worden. Daraus ist eine zweisprachige kommentierte Edition entstanden. Im Gespräch erläutern die Herausgeberinnen diese besondere historische Quelle. Was erfahren wir aus den Briefen über die Menschen in Todesnähe, über ihre Gedanken und Gefühle kurz vor der Hinrichtung und über ihre Zeit in der Todeszelle? Welchen Einfluss hat das Wissen um die Zensur auf das Geschriebene? Wie unterscheidet sich diese Edition von anderen Editionen letzter Briefe?
Moderation: Frank Karbstein
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Behaltet diesen Brief als Andenken an mich“. Abschiedsbriefe von Dresdner Hinrichtungsopfern
16.05.2024 | 19:00 | Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne
Unnachahmlich treffsicher nimmt der Historiker Götz Aly den keineswegs immer »vorbildlichen« Umgang der Deutschen mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit in den Blick: Oft ist von »den Tätern« die Rede, wenn es um die NS-Verbrechen geht, von »der SS« oder »den Nationalsozialisten«. Doch es waren Hunderttausende Deutsche, die aktiv Menschheitsverbrechen ungeheuren Ausmaßes begingen, und viele Millionen, die diese billigten, zumindest aber geschehen ließen.
Götz Aly setzte sich in seinen Reden der vergangenen Jahre, von denen die wichtigsten in diesem Band versammelt sind, immer wieder mit den vielfältigen Praktiken auseinander, die Schuld auf möglichst kleine Gruppen und Unpersonen abzuschieben. Doch auch wenn sich mancher dagegen sperrt, so zeigt Götz Aly, es bleibt »Unser Nationalsozialismus«. Seine Maxime lautet: Die Vergangenheit nicht »bewältigen«, sondern vergegenwärtigen. So lässt sich daraus lernen.
Götz Aly ist Historiker und wurde für seine Bücher über den Antisemitismus und die nationalsozialistischen Verbrechen vielfach ausgezeichnet, so mit dem Heinrich-Mann- und dem Ludwig-Börne-Preis. 2018 erhielt er für das Buch »Europa gegen die Juden 1880–1945« den Geschwister-Scholl-Preis.
Götz Aly: Unser Nationalsozialismus. Reden in der deutschen Gegenwart
18.05.2024 | 15:00 | Greiz, Sommerpalais Greiz, Fürstlich Greizer Park
Podiumsgespräch mit Daniela Danz und Ilke Marschall über die Rolle von Wildnis und Kulturlandschaften als Ergebnis einer »guten« und nachhaltigen Kultur und ihrer Zukunftsfähigkeit im Wechselspiel von Mensch und Natur. Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen im Rahmen der Reihe »Land unter. Arche 4.0 – Literatur und Wissenschaft im Dialog über unsere Zukunft«. In Zusammenarbeit mit dem Sommerpalais Greiz im Rahmen der Ausstellung »Höfische Gärten und Gewächse« im Rahmen der Thüringer Schlössertage. Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei. Moderation: Annette Seemann
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Podiumsgespräch: Wildnis – Mensch –Kulturlandschaft
21.05.2024 | 19:00 | Weimar, mon ami, Goetheplatz 11
Vor dem Hintergrund des sich seit über zwei Jahren in der deutschsprachigen Öffentlichkeit abspielenden „Historikerstreit 2.0“ wird immer wieder über die Bedeutung des Holocaust gestritten: Welche Rolle spielt der Kolonialismus zum Verständnis der nationalsozialistischen Massenverbrechen? Gibt es Unterschiede zwischen Antisemitismus und Rassismus? Inwiefern war der Holocaust „singulär“ oder „präzedenzlos“? Wie wird an ihn in Deutschland erinnert – und wie sollte es getan werden? Und welche Konsequenzen haben die vergangenheitspolitischen Debatten in Deutschland für die Diskussion über israelbezogenen und islamischen Antisemitismus in der Gegenwart?
Stephan Grigat ist Professor für Theorien und Kritik des Antisemitismus an der Katholischen Hochschule NRW und Leiter des Centrums für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) in Aachen. Er ist Research Fellow an der Universität Haifa und am London Center for the Study of Contemporary Antisemitism, Autor von „Die Einsamkeit Israels: Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung“ (2014), Herausgeber von „Kritik des Antisemitismus in der Gegenwart“ (2023) und Mitherausgeber von „Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der Historikerstreit 2.0“ (2023).
Eine Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und dem Aktionsbündnis gegen Antisemitismus Weimar
Stephan Grigat (Hrsg.): Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der „Historikerstreit 2.0“
21.05.2024 | 19:00 | Heiligenstadt, Trausaal im alten Rathaus, Ratsgasse 9
Wahlen in Thüringen zogen in letzter Zeit bundesweite Aufmerksamkeit auf sich. Der kleine Freistaat in der Mitte Deutschlands macht aufgrund seiner für eine Regierungsbildung schwierigen politischen Mehrheitsverhältnisse immer wieder von sich reden. Wahlkämpfe sind deshalb hierzulande von besonderer Brisanz. Das war 2021 Anlass für Yvonne und Wolfgang Andrä von 1meter60 Film aus Weimar, den Wahlkampf im Wahlkreis 196 in Südthüringen filmisch zu begleiten. Sie baten jene Wahlkämpferin und Wahlkämpfer, die ihren Hut zum geplanten Drehstart in den Ring geworfen hatten, um ihr Einverständnis für Filmaufnahmen. Entstanden ist mit "ARENA 196 - Zwischen Wende, Wahl und Wirklichkeit" ein bewegender Film über politische Verhältnisse in Bewegung vor dem Hintergrund einer grandiosen landschaftlichen Kulisse.
Die Landeszentrale bietet in Zusammenarbeit mit Barnsteiner Filmverleih und 1meter60 Film an, überall in Thüringen Vorführungen von ARENA 196 zu organisieren. Die nächsten Termine sind hier aufgeführt, am 04.04. geht es im Kiez-Kino Schambrowski Erfurt weiter. Wie bei diesen Termin besteht immer im Anschluss an die Filmvorführung die Möglichkeit, mit den Filmemachern und ggf. auch weiteren Protagonisten des Films ins Gespräch zu kommen.
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ARENA 196. Zwischen Wende, Wahl und Wirklichkeit (D 2023)
22.05.2024 | 18:00 | Erfurt, Europäisches Informations-Zentrum (EIZ), Anger 39
Eingeklemmt zwischen Habsburg und Russland blieb der Ukraine im Lauf der Geschichte meist das Recht auf Selbstbestimmung verwehrt. In Deutschland spielten dabei spätestens seit Russlands Krim-Annexion von 2014 historische Mythen und abenteuerliche Geschichtsauslegungen eine zentrale Rolle. Mit abenteuerlichen Deutungen von Geschichte wurde Putins Aggression oftmals relativiert, der Ukraine sogar das Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen. Welch komplexes Geflecht zwischen den Territorien besteht, erkennen Deutschland, der Westen und die NATO erst seit der Katastrophe des Ukraine-Krieges im Zuge der russischen Totalinvasion von 2022. Warum galt die Ukraine vielen so selbstverständlich als Teil der russischen Geschichte, während ihre Verflechtungen mit Polen, Belarus, der Habsburger Monarchie, aber auch Deutschland kaum gesehen wurden? Erst jetzt scheinen viele Deutsche die Ukraine neu zu entdecken und stellen erschrocken fest, wie wenig sie über das Land wissen. Franziska Davies liefert einen wichtigen Essayband, der Geschichte und Gegenwart dieser Beziehungen aufzeigt: Die Ukraine als Teil der Habsburger-Monarchie, imperialistische Denkmuster oder schlichte Ignoranz der Ukraine gegenüber, Nationalismus in Russland und in der Ukraine, die Geschichte der Krim, Putins imperiale Visionen, das Verhältnis der Ukraine zu Belarus, zu Polen oder auch die Situation der Frauen in und aus der Ukraine.

Franziska Davies, in Düsseldorf geboren, studierte von 2003 bis 2009 Osteuropäische Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Philosophie an der Universität München (LMU) sowie in dieser Zeit ergänzend Geschichte und Russisch an der University of Sheffield (2003–2004) und an der Europäischen Universität St. Petersburg (2006–2007). 2016 wurde sie mit einer englischsprachigen
Dissertation zum Thema Muslims in the Russian Army, 1874–1917 mit summa cum laude zum Dr. phil. an der LMU promoviert, wo sie Osteuropäische Geschichte lehrt. Zu ihren Forschungs- und Publikationsschwerpunkten zählt die moderne Geschichte Russlands, Polens und der Ukraine. 2022 erhielten Franziska Davies und Katja Makhotina den Bayerischen Buchpreis für das beste Sachbuch für ihr Werk „Offene Wunden Osteuropas“, das den nationalsozialistischen Vernichtungskrieg im Osten Europas und seine Erinnerungsorte behandelt.
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Franziska Davies: Die Ukraine in Europa - Traum und Trauma einer Nation
22.05.2024 | 18:30 | Erfurt, Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 4
Inwiefern beruht der moderne Antisemitismus auf religiöser Judenfeindschaft; handelt es sich beim antisemitischen Ressentiment um ein bloßes Vorurteil; und was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen antisemitischen und rassistischen Projektionen? Der Vortrag wird Grundzüge einer kritischen Theorie des Antisemitismus präsentieren und wichtige aktuelle Erscheinungsformen darstellen: Verschwörungsmythen, Antisemitismus von rechts und von links, israelbezogener und islamischer Antisemitismus. Vor diesem Hintergrund werden Probleme der Bekämpfung des Antisemitismus diskutiert, sowohl auf nationalstaatlicher Ebene als auch in globaler Perspektive.
Stephan Grigat ist Professor für Theorien und Kritik des Antisemitismus an der Katholischen Hochschule NRW und Leiter des Centrums für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) in Aachen. Er ist Research Fellow an der Universität Haifa und am London Center for the Study of Contemporary Antisemitism, Autor von „Die Einsamkeit Israels: Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung“ (Konkret 2014), Herausgeber von „Kritik des Antisemitismus in der Gegenwart“ (Nomos 2023) und Mitherausgeber von „Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der Historikerstreit 2.0“ (Verbrecher 2023).
Eine Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und dem Aktionsbündnis gegen Antisemitismus Weimar
Stephan Grigat (Hrsg.): Kritik des Antisemitismus in der Gegenwart
23.05.2024 | 19:00 | Jena, Villa Rosenthal Mälzerstraße 11
Das Konzept der „wehrhaften Demokratie“ ist eine spezifisch deutsche Verfassungsidee, als Reaktion auf den „Untergang“ der Weimarer Republik. So lässt es sich in jedem Schulbuch nachlesen… Aber stimmt das auch so? Tatsächlich verfügte schon die Weimarer Republik über viele Instrumente, die die Bundesrepublik gerne für sich in Anspruch nimmt. Und trotzdem wurde die erste deutsche Demokratie zerstört. Das führt zu einer beunruhigenden Frage: wie wirksam ist die wehrhafte Demokratie heute angesichts neuer Herausforderungen?
Teil 3 von 6 der Veranstaltungsreihe „Angegriffen und abwehrbereit? Die Demokratie im Wahljahr 2024“ der Forschungsstelle Weimarer Republik an der FSU Jena und der Landeszentrale für politische Bildung, in Kooperation mit JenaKultur, der Volkshochschule Jena, ThILLM und JenaTV.
Weitere Termine: 6. Juni (in der Volkshochschule Jena, Grietgasse 6), 13. Juni, 27. Juni, jeweils 19:00 Uhr
Prof. Dr. Michael Dreyer, Professor für politische Theorie und Ideengeschichte an der FSU Jena und Leiter der Forschungsstelle Weimarer Republik
Veranstalter: Forschungsstelle Weimarer Republik an der FSU Jena und Landeszentrale für politische Bildung
Abwehrbereit? Konzept und Praxis der wehrhaften Demokratie
24.05.2024 | 19:00 | Sonneberg, Rathaus, Bahnhofsplatz 1
Luisas Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge, und obwohl sie manchen Tag ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringt, könnte sie sich keine schönere Tätigkeit vorstellen. Soweit sie zurückdenken kann, haben ihre Vorfahren im Bergbau gearbeitet. Die Familiengeschichte ist durchzogen von Hoffnung und dem Bewusstsein, dass man jede gemeinsame Minute auskosten muss, denn so mancher ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt. Als Luisa beschließt, Nachforschungen über den vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, drängt einiges an die Oberfläche, was viel zu lange verborgen geblieben ist. Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt.
Kati Naumann wurde 1963 in Leipzig geboren. In Sonneberg, im ehemaligen Sperrgebiet im Thüringer Wald, verbrachte sie einen Großteil ihrer Kindheit. Die studierte Museologin schrieb bereits mehrere Romane sowie Songtexte für verschiedene Künstler und das Libretto zu dem Musical Elixier (Musik von Tobias Künzel). Sie verfasste Drehbücher für Kindersendungen und entwickelte mehrere Hörspiel- und Buchreihen für Kinder. Kati Naumann lebt mit ihrer Familie in Leipzig und London.
Kati Naumann: Die Sehnsucht nach Licht
04.06.2024 | 19:00 | Blankenhain, Lorenzkirche Drößnitz, Am Angerberg
Wahlen in Thüringen zogen in letzter Zeit bundesweite Aufmerksamkeit auf sich. Der kleine Freistaat in der Mitte Deutschlands macht aufgrund seiner für eine Regierungsbildung schwierigen politischen Mehrheitsverhältnisse immer wieder von sich reden. Wahlkämpfe sind deshalb hierzulande von besonderer Brisanz. Das war 2021 Anlass für Yvonne und Wolfgang Andrä von 1meter60 Film aus Weimar, den Wahlkampf im Wahlkreis 196 in Südthüringen filmisch zu begleiten. Sie baten jene Wahlkämpferin und Wahlkämpfer, die ihren Hut zum geplanten Drehstart in den Ring geworfen hatten, um ihr Einverständnis für Filmaufnahmen. Entstanden ist mit "ARENA 196 - Zwischen Wende, Wahl und Wirklichkeit" ein bewegender Film über politische Verhältnisse in Bewegung vor dem Hintergrund einer grandiosen landschaftlichen Kulisse.
Die Landeszentrale bietet in Zusammenarbeit mit Barnsteiner Filmverleih und 1meter60 Film an, überall in Thüringen Vorführungen von ARENA 196 zu organisieren. Die nächsten Termine sind hier aufgeführt, am 04.04. geht es im Kiez-Kino Schambrowski Erfurt weiter. Wie bei diesen Termin besteht immer im Anschluss an die Filmvorführung die Möglichkeit, mit den Filmemachern und ggf. auch weiteren Protagonisten des Films ins Gespräch zu kommen.
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