Veranstaltungen

16.10.2021 | 15:00 | Lichthaus Weimar
Eine Veranstaltung zu den „Euthansie“-Morden im Nationalsozialismus

Die Kölner Journalistin Daniela Martin berichtet in der gründlich recherchierten Biografie ihrer Großmutter Anna L. (1893-1940) über deren Krankenschicksal in über 20 Jahren Psychiatrieaufenthalt. Der Lebensweg wird vor allem anhand einer großen Zahl von persönlichen Briefen und Korrespondenzen nachgezeichnet. Das Leben der Anna L. fand schließlich ein gewaltsames Ende im Rahmen der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Morde in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein.

Der Lebensbericht wirft gleichzeitig ein Schlaglicht auf die Situation von psychisch Kranken in den Jahren des Ersten Weltkrieges, der Weimarer Republik sowie während der NS-Zeit. Er macht auch die zunehmende Vernachlässigung und Unterversorgung der Kranken während des Nationalsozialismus deutlich. Damit beleuchtet er ein bisher kaum biografisch aufgearbeitetes Kapitel der Psychiatriegeschichte in Deutschland.
Der Autorin gelingt der Spagat zwischen ihrer Rolle als Hinterbliebene, die eine außergewöhnliche Empathie zum Schicksal ihrer Urgroßmutter erkennen lässt, und als Journalistin, die die objektiven Tatsachen auf der Grundlage von gesicherten Erkenntnissen darstellt.
Die Veranstaltung findet als gemeinsame Veranstaltung der LZT mit der Lebenshilfe Weimar statt.
Daniela Martin: „… Die Blumen haben fein geschmeckt“.  Das Leben meiner Urgroßmutter Anna L (1893 – 1940)
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