Veranstaltungen

03.03.2023 | 18:00 | Weimar, Stadtmuseum, Karl-Liebknecht-Straße 5
Vortrag mit anschließendem Publikumsgespräch

Innerhalb von nur wenigen Wochen ersetzten die Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 den demokratischen Rechtsstaat durch eine brutale Diktatur. Widerstand wurde im Keim erstickt; fast 50.000 Personen, vor allem Kommunist:innen und Sozialdemokrat:innen, wurden in „Schutzhaft“ genommen. Sie wurden in Gefängnissen, SA-Kellern und bald auch Konzentrationslagern gefangen gehalten. Das vermutlich erste KZ im Deutschen Reich richtete die Polizei in Nohra bei Weimar ein. In einem abgesperrten Gebäude auf dem dortigen Flugplatz waren zwischen dem 3. März und dem 10. Mai 1933 über 200 Kommunisten inhaftiert.
Aus Anlass des 90. Jahrestages der Einrichtung des Lagers wird der Historiker Jens-Christian Wagner die Geschichte dieses heute weitgehend vergessenen Lagers und seiner Insassen vorstellen und dabei deutlich machen, dass sich der NS-Terror in Thüringen nicht auf die großen Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora beschränkte. Auch welche Schlussfolgerungen das für unsere Erinnerungskultur hat, wird in dem Vortrag thematisiert.

Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie Professor für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Eine Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora anlässlich des 78. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Mehr Informationen
Jens-Christian Wagner: Deutschlands erstes Konzentrationslager. Das KZ Nohra im Kontext der nationalsozialistischen Machtübernahme
Die gewünschte Veranstaltung wurde nicht gefunden.
Menu: