Veranstaltungen
16.05.2023 | 18:00 | Gotha, Aula der Myconiusschule, Bürgeraue 23
Deutschland zwischen 1918 und 1945 – ein Zeitraum von knapp dreißig Jahren, in dem gleich zweimal für Millionen Menschen eine «neue Zeit» anbricht: 1918 nach dem Ende des verlorenen Ersten Weltkriegs und 1933 mit der Machtübernahme durch Adolf Hitler. Als eine «zerborstene Zeit» schildert Michael Wildt diese Jahre in seiner atmosphärisch dichten Darstellung, die die Ereignisstränge der «großen» Geschichte mit den Erfahrungen und Lebenswelten der Zeitgenossen verbindet. Die Straßen Berlins in den Tagen der Novemberrevolution, das Ruhrgebiet 1923 während des Einmarschs der französischen Truppen, Varieté-Shows, die schwarze Community in Deutschland, Lemberg 1941 und Hamburg beim Bombenangriff am Altjahrsabend 1944 – das sind nur einige der Orte, an die Michael Wildt uns in seinem neuen Buch mitnimmt. Es entführt uns in Hinterhöfe, private Heime und Baracken, und es lässt Zeitzeugen wie Käthe Kollwitz und Victor Klemperer, aber auch den unbekannten katholischen Gastwirt oder die national gesinnte Lehrerin zu Wort kommen. Kein anderes Werk hat bislang das «oben» und das «unten» der Geschichte so intensiv in eine kollektive Erzählung überführt wie dieses eindrucksvolle Panorama Deutschlands und der Deutschen im «Zeitalter der Extreme».
Michael Wildt, geboren 1954, ist Professor für Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin. Michael Wildt erhält den Preis des Historischen Kollegs 2022
Michael Wildt, geboren 1954, ist Professor für Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin. Michael Wildt erhält den Preis des Historischen Kollegs 2022
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