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14.11.2024 | 19:00 | Bad Klosterlausnitz, Gemeindebibliothek, Kirchgasse 5
2004 besang der Kabarettist und Sänger Rainald Grebe in einer bitterbösen, aber auch von Sympathie getragenen Hymne Thüringen als „das Land ohne Prominente“. Misst man heute z. B. den nationalen Bekanntheitstag von Thüringer Landespolitikern im Vergleich zu jenen anderen Regionen, kann die Aussage so nicht ganz stimmen. Und völlig absurd wir die Bemerkung, wenn man in die Geschichte schaut. Das erst im 20. Jahrhundert zur Einheit verschmolzene Land galt mit seiner Vielzahl kleiner Residenzen jahrhundertelang als Herzstück der Kulturnation und zog eine Vielzahl kreativer Geister an, die in Thüringen zu Weltgeltung reiften: Johann Wolfgang Goethe, Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried Herder und Friedrich Schiller. Aber auch die Heilige Elisabeth, die Thüringer Landgrafen inklusive der an ihrem Hof wirkenden Dichter oder der Reformator Martin Luther wären zu nennen. 2025 wird an Thomas Müntzer im Zusammenhang mit dem Bauernkrieg erinnert werden. Zum UNE-SCO-Weltkulturerbe wiederum zählt das jüdische Erbe in Erfurt, verkörpert von Kalman von Wiehe. Echte Thüringer waren Hermann von Salza, Meister Eckhart, Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Friedrich Fröbel, Alfred Brehm, Leopold Ranke, Carl Zeiß und Otto Dix. Zugewanderte Kulturgrößen von Adam Ries über Franz Liszt bis zu Friedrich Nietzsche und Walter Gropius haben bleibende Spuren hinterlassen. Solche historischen Persönlichkeiten, aber genauso gegenwärtigere „Hochleister“ wie die Spitzensportler Roland Matthes, Hans Meyer, Olaf Ludwig, Gunda Niemann-Stirnemann oder Kati Wilhelm sowie angesagte aktuelle Künstler wie Clueso finden Berücksichtigung. So spiegelt sich in den Lebensbildern jener bedeutenden Frauen und Männer die Landesgeschichte Thüringens mit ihren weltweit ausstrahlenden Highlights.

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